Rosberg-Piloten: Klagelied in den höchsten Tönen

, 18.08.2012

Edoardo Mortara und Filipe Albuquerque ärgern sich, dass ihnen die Pole-Position verwehrt geblieben ist - Erleichterung wegen sommerlicher Audi-Forschritte

Es ist nicht lange her, da hätten zwei Teamkollegen eines privaten DTM-Teams die Boxenmauer abgerissen, wären sie in einem Qualifying auf die Ränge zwei und drei gefahren. Beim Rosberg-Fahrerduo sieht die Gemütslage nach diesem Spitzenresultat im Qualifying auf dem Nürburgring am Samstagnachmittag anders aus. "Es sind gemischte Gefühle", sagt Edoardo Mortara und Filipe Albuquerque schließt sich an: "Man will immer mehr, dafür arbeitet man jeden Tag. Ich habe an die Pole-Position geglaubt."

Der Portugiese spricht dennoch von einem erfolgreichen Tag, an dem ihm allen voran der Reifendruck mit gebrauchten Pneus die erste Pole-Position der DTM-Karriere verhagelte: "Es war offensichtlich nicht möglich, noch schneller zu fahren." Mortara nahm die Schuld für den "Scherbenhaufen" Platz zwei auf sich. "Ich habe Fehler über Fehler gemacht", klagt der Spielberg-Sieger. "Ich hatte im Qualifying wirklich zu kämpfen und habe nie das großartige Gefühl des Vormittag gespürt."

Allen voran im Einzelzeitfahren auf gebrauchten Reifen war der Italiener von seinem maximalen Leistungspensum ein gutes Stück entfernt. "Als alles noch in Ordnung war und ich mich wohl gefühlt habe, habe ich in Kurve fünf einen dicken Bock geschossen. Dann bin ich die Runde nur noch zu Ende gefahren", hadert Mortara und entschuldigt sich bei Audi und dem Team Rosberg. "Sie haben mir ein tolles Auto gegeben und ich konnte es nicht nutzen."

Jammern auf Gourmetniveau will sich Mortara nicht vorwerfen lassen. "Ich bin eben Perfektionist", gibt er zu bedenken. "Verstehen Sie mich nicht falsch: In der DTM Zweiter zu sein, ist fantastisch. Aber wenn es die Möglichkeit gibt, noch besser zu fahren und es klappt nicht, dann ist das nicht optimal." Einig ist er sich mit Albuquerque, wenn es um den formverbesserten A5 geht. Beide sprechen von einem fantastischen Job, den Audi in der Sommerpause abgeliefert habe.

Albuquerque freut sich über ein Auto, das sehr viel mehr seinem Gusto entspricht als noch in der ersten Saisonhälfte: "Das ist ein dickes Plus, das ich hoffentlich weiter umsetzen kann." Der Youngster betont, dass er nicht glaube, dass die Ingolstädter nur von der Hitze profitiert hätten. Mortara lanciert eine Kampfansage an Bruno Spengler auf der Pole-Position: "Der ist in Schwierigkeiten, wir greifen an."

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