Der Ex-Champion glaubt, dass die Ingolstädter viele Siegchancen verpasst haben - In Zandvoort und Hockenheim wird die Aufgabe noch schwieriger
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Seit rund vier Jahren wartet Timo Scheider auf einen Laufsieg in der DTM. Zwar hat sich der zweifache Champion seinen Optimismus und seine positive Art stets behalten, so langsam macht sich bei ihm aber die Ungeduld breit. "Dass wir dem Sieg hinterherhechten, ist klar", räumt der Audi-Pilot ein. Am Lausitzring landete Scheider am vergangenen Wochenende zum ersten Mal in der laufenden Saison auf dem Podium, hätte aber lieber der Durststrecke der Ingolstädter ein Ende gesetzt.
Die Gründe, dass es für Audi bislang nicht für die oberste Stufe des Podests gereicht hat, sind vielfältig: "Wir hatten viele Chancen,", räumt Scheider, der im Winter mit einem markeninternen Wechsel von Abt zu Phoenix für frischen Wind sorgte, ein. "Manchmal waren wir selbst schuld, manchmal hat uns das Safety-Car einen Strich durch die Rechnung gemacht, manchmal gab es ein technisches Problem, manchmal hat uns die Konkurrenz entsorgt. Wir hatten also alles, was man sich vorstellen kann."
Scheider findet, dass die Sache "unheimlich nervt". Allerdings ist die Aufgabe im Saisonverlauf nicht einfacher geworden. BMW und Marco Wittmann gehen mit dem Rückenwind des Fahrertitels in die abschließenden zwei Saisonläufe in Zandvoort und Hockenheim, verfügen dazu laut dem Lahnsteiner mit dem M4 DTM über das beste Auto im Feld. Dank des Entwicklungsbonus hat Mercedes zudem stark aufgeholt und ist mindestens auf Augenhöhe. "Es wird hintenraus nicht einfacher für uns", befürchtet Scheider.