Für Audi-Fahrer Timo Scheider kommt die Pole-Position in Zandvoort einer Erlösung gleich - Der Ex-Champion erklärt: "21 Monate im Nirgendwo"
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Ausgerechnet auf seiner erklärten Lieblingsstrecke lief für Timo Scheider endlich wieder einmal alles zusammen. Der zweimalige DTM-Champion behielt im Qualifying von Zandvoort die Nerven und fuhr im entscheidenden Q4 sicher auf den ersten Platz. Erstmals seit langer Zeit startet der Audi-Pilot daher von der Pole-Position. "Mit glasigen Augen", so Scheider, spricht er sogar von einer Erlösung.
"Es ist eine Weile her, dass ich so weit vorn war", meint der DTM-Routinier. "Es waren 21 Monate im Nirgendwo, weg von der Pressekonferenz und weg vom Erfolg. Die Pole-Position ist bestimmt ein schönes Geburtstagsgeschenk für meinen Vater." Und das, obwohl Scheider selbst kaum damit gerechnet hatte, mit seinem Audi gegen die Konkurrenz von BMW und Mercedes zu bestehen.
"Ehrlich gesagt: Am Freitag war ich ziemlich skeptisch, ob wir die Chance haben würden, die anderen zu attackieren. Wir haben die Dinge aber zusammenbekommen und die Probleme gelöst", berichtet Scheider und merkt an: "Vielen Dank an mein Team. Ich war manchmal nicht ganz einfach, weil ich so ein Quälgeist sein kann." Doch diese Hartnäckigkeit machte sich im Zandvoort-Qualifying bezahlt.
Scheider ging als letzter der vier Finalisten auf die niederländische Bahn und fuhr prompt ganz nach vorn. "Als ich die ersten Riundenzeiten von Felipe (Albuquerque) und Mike (Rockenfeller; Anm. d. Red.) gesehen hatte, dachte ich: 'Die Unterschiede zwischen neuen und gebrauchten Reifen sind gewaltig'. Dabei war meine Runde nicht optimal", meint Scheider. Es hat trotzdem für ihn gereicht.