Scheider in Action: Immer mittendrin

, 04.05.2014

Timo Scheider steht bei zahlreichen Zweikämpfen in Hockenheim im Mittelpunkt: BMW von hinten und von der Seite, im Sandwich auf die Spitzkehre zu

Bei vielen Duellen im Rahmen des DTM-Auftaktes 2014 in Hockenheim stand ein Mann im Mittelpunkt der Action: Timo Scheider. Der Audi-Pilot war während der 42 Runden in jede Menge Scharmützel verwickelt. "Langweilig war es heute sicher nicht", fasst der zweimalige DTM-Champion sein Rennen im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' zusammen. "Es war klar, dass ich von Startplatz neun aus auf volle Attacke gehen muss. Genau das habe ich getan."

Gleich in der aller ersten Runde fuhr Scheider im wahrsten Sinne in den Mittelpunkt. Eingeklemmt zwischen Markenkollege Mathias Ekström und BMW-Pilot Martin Tomczyk flog der Wahl-Österreicher mit seinem RS5 auf die Spitzkehre zu. "Viel machen konnte ich da nicht mehr, sondern nur noch geradeaus fahren. Ich habe nur gehofft, dass irgendwann mal einer etwas nach links oder rechts geht, damit ich wieder Platz bekomme. So etwas habe ich schon lange nicht mehr gehabt. Das war Action auf den ersten Metern", lacht Scheider.

"Ich habe Glock und Felix da Costa schnell geschnappt, lief dann auf Tambay auf. Das war die richtige Marschroute, bis dann der Herr Felix da Costa in der Gelbphase wer weiß wo mit seinen Gedanken war", schildert der Phoenix-Fahrer. Der Neuling aus dem BMW-Team räumte Scheider in Runde 33 aus dem Weg. "Er hat mich in der Gelbphase an der Unfallstelle aufs Korn genommen und umgedreht. Das ist sehr, sehr frustrierend. Ich bin gespannt, was für eine Bestrafung daraus folgt."

Felix da Costa räumt bei Gelb ab

Scheider wurde enttäuscht. Die Rennleitung bestrafte den BMW-Youngster zwar für die Kollision, nicht aber zusätzlich für die Tatsache, dass es unter Gelb geschah. "Dass so etwas im Rennen mal passiert, kann ja sein. Das haben wir schon mehrfach erlebt. Aber unter Gelb? Dort, wo wir im entsprechenden Sektor eine halbe Sekunde verlangsamen müssen? Wenn dann so etwas passiert an der Stelle, wo gerade Menschen ein Auto zur Seite schieben, dann ist das heftig", so Scheider. "Das hat schon etwas gebraucht, bis ich mich etwas beruhigt hatte. Das alles war krass."

Nach der "krassen" Aktion des Portugiesen war für Scheider noch immer keine Ruhe angesagt. Es folgte am Ende eine Berührung mit dem BMW von Augusto Farfus. "Ich war auf den Standardreifen unterwegs und wollte mich verteidigen. Bei der Action mit Felix da Costa war mein Spiegel heruntergeklappt, da konnte ich nichts mehr sehen und musste den Innenspiegel nutzen", sagt der Deutsche zu der seitlichen Kollision, die beide Protagonisten noch einige Positionen kostete.

"Ich bin spitz in die Mercedes-Arena gefahren, habe ihn außen erwartet. Mit dem extremen Grip seiner Optionsreifen konnte er aber hereinziehen und eine solch enge Linie fahren. Dann tauchte er plötzlich aus dem toten Winkel auf. Ich bin innen auf dem Randstein, kann mich nicht in Luft auflösen. Er lenkt ein und trifft mich", beschreibt Scheider den Schlusspunkt. "Es war aus meiner Sicht eine klassische blöde Situation, die nicht sein sollte und ärgerlich ist, aber man kann keinem wirklich die Schuld dafür geben."

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