Audi-Pilot Timo Scheider freut sich über den leichten Aufwärtstrend in Oschersleben und will den neuen Schwung nach Zandvoort und Hockenheim mitnehmen
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Für Timo Scheider war es bisher eine ernüchternde DTM-Saison. Lediglich ein fünfter, ein sechster und zwei neunte Plätze führen zu einer Punkteausbeute von 22 Zählern - dem 13. Platz in der Gesamtwertung. Immerhin holte der Audi-Pilot sein bestes Saisonergebnis beim letzten Rennen in Oschersleben, die Formkurve zeigt also nach oben. Zudem stehen mit Zandvoort und Hockenheim noch zwei Rennen bevor, von denen sich Scheider viel verspricht.
"Ich freue mich sehr auf Zandvoort, habe dort noch eine Rechnung offen. Vier meiner Pole-Positions habe ich in Zandvoort gefeiert, aber noch keinen Rennsieg. Nach dem ganzen Trubel, den wir dieses Jahr hatten, braucht es vielleicht so etwas (den Schwung aus Oschersleben; Anm. d. Red.), um vielleicht da ein Ergebnis mitzunehmen", vermutet Scheider. Tendenziell sei es in letzter Zeit eher so gewesen, dass dem verunsicherten Team stets die Frage durch den Kopf gegangen sei, was als nächstes passieren würde.
Auch für das letzte Rennen ist Scheider zuversichtlich: "In Hockenheim sind wir am Ende des Jahres auf Pole gestanden, haben dann aber strategisch einen dramatischen Fehler gemacht. Das heißt, es kommen zwei Rennstrecken, auf denen wir sehr gute Erfahrungen gemacht und gute Erinnerungen haben. Das ist wichtig, damit die Mannschaft positiv eingestellt dort hingeht", glaubt der 34-Jährige.
Der fünfte Platz in Oschersleben hat offensichtlich zusätzliche Kräfte freigesetzt, das Team habe vielleicht ein Stück weit Sicherheit zurückgewinnen können während des zurückliegenden Rennwochenendes. "Ich wünsche mir einfach, dass es jetzt noch zwei Rennen so weitergeht, denn der Winter kann ganz schön lang werden, wenn es dementsprechend schlecht war. Ich hoffe aber, dass es gut wird, dann lebt es sich in der grauen Zeit des Jahres ein bisschen leichter", blickt der Deutsche voraus.
Ein weiterer Vorteil dürfte sein, dass das Team nicht mehr mit diversen Neuerungen wie etwa der Einführung von DRS zu kämpfen hat: "Wir haben das ganze Jahr viel Erfahrung gesammelt, haben unterschiedliche Wege beschritten und gesehen, was funktionieren kann und was nicht. Man versteht das eine oder andere besser, und Audi ist generell derzeit sehr stark unterwegs", lobt Scheider seine Mannschaft.
Auch wenn die Karten wie immer neu gemischt werden, geht der Mann aus Lahnstein äußerst zuversichtlich in die letzten beiden Saisonrennen: "Wir gehen mit dem guten Gefühl von Oschersleben nach Zandvoort - und es ist meine Lieblingsstrecke. Wenn wir alle diesen Spirit ein bisschen halten können, können das auch noch zwei weitere gute Rennwochenenden werden. Das heißt zwar nicht, dass wir automatisch wieder stark in Hockenheim sind, aber diese Emotionen sind noch da, keine Frage."