Scheider: Vom BMX-Fahrer zum DTM-Champion

, 22.02.2013

Warum Timo Scheider beinahe Motocross-Pilot geworden wäre und wieso ein baldiges Karriere-Ende für den Audi-Piloten nicht in Frage kommt

Nicht alle Rennfahrer saßen wie Michael Schumacher schon im Alter von vier Jahren zum ersten Mal im Kart. Manch einer kam auch über den "Umweg" eines anderen Sports zu seiner wahren Leidenschaft. So ging es auch Timo Scheider. Zwar stammt der 34-Jährige aus einer motorsportbegeisterten Familie, doch seine ersten sportlichen Schritte machte der heutige Audi-Pilot auf zwei Rädern - und mit Muskelkraft: "Ich fuhr schon seit je her BMX-Rennen", erinnert sich Scheider im Gespräch mit 'gloryfy.com'.

Damit ist der Lahnsteiner nicht der einzige Rennfahrer, der mit dieser Sportart begann. Alexander Wurz war vor dem Beginn seiner Motorsport-Karriere im Jahr 1986 sogar BMX-Weltmeister. Doch dazu sollte es bei Scheider nicht kommen: "Und um zu 'verhindern' dass ich im Motocross-Bereich lande, hat mich mein Vater mal in ein Kart gesetzt und ich war sofort fasziniert und mit Leidenschaft dabei", sagt der zweimalige DTM-Champion. Im Alter von zehn Jahren bekam der kleine Timo dann zu Weihnachten sein erstes, gebrauchtes Kart geschenkt, und war fortan nicht mehr zu halten.

Über den Kartsport arbeitete Scheider sich bis in die Formel 3 hinauf, doch Ende 1999 kam seine Karriere ein wenig ins Stocken. "Ich war dann an einem Scheideweg angelangt. Ich war immer wieder mit einem Fuß in der Formel 1 und dann wieder draußen", erinnert er sich. Da sich in der Formel 1 keine konkrete Perspektive auftat, entschied sich Scheider, als Opel-Werksfahrer in die DTM einzusteigen. "Für diese Möglichkeit war ich super dankbar, denn ohne diesen Vertrag hätte ich mir die weitere Zukunft im Rennsport nicht mehr leisten können", blickt der 34-Jährige zurück.

Nach dem DTM-Ausstieg von Opel Ende 2004 und einem Jahr im GT-Sport und der A1GP fand Scheider 2006 eine neue Heimat in der DTM, wo er seitdem für Audi fährt, für die er 2008 und 2009 die Meisterschaft gewann. "Ich bin mittlerweile sehr eng mit dem Audi-Team verbunden und stolz ein Teil davon zu sein", sagt Scheider. Daher denkt der 34-Jährige auch lange noch nicht an den Rücktritt: "Ich will definitiv noch bis ich 40 bin im professionellen Motorsport unterwegs sein. Ich hab dieses 'Rennfahrer-Gen' so tief in mir drin, ich kann da gar nicht aus meiner Haut raus."

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