Schneider: Einschätzung zum "Wasserflaschen-Skandal"

, 01.01.2014

Laut dem DTM-Altmeister wurde bei der Ekström-Disqualifikation schlichtweg im Sinne des Reglements gehandelt - Vergleich mit Fußball-Schiedsrichter

Mattias Ekström war der strahlende Norisring-Sieger in der DTM-Saison 2013. Doch die Freude sollte nicht lange andauern, denn der Schwede wurde kurz darauf disqualifiziert. Nicht nur der Abt-Audi-Pilot war hinterher fassungslos, auch Altmeister Bernd Schneider konnte es zunächst nicht nachvollziehen, wie er gegenüber 'Speedweek' betont: "Letztendlich war die Strafe natürlich extrem hart. Wir haben alle nicht damit gerechnet, dass man deswegen disqualifiziert wird."

Was war geschehen? Beim Jubeln im Parc Ferme hatte Ekströms Vater seinen siegreichen Sohn nach dem Hitzerennen im Frankenland mit Wasser aus einer Plastikflasche übergossen - und damit offensichtlich gegen die Regeln der DTM verstoßen, weil damit das Mindestgewicht von Fahrer und Fahrzeug nicht mehr genau bestimmt werden konnte. Der spätere Einspruch von Audi vor dem Berufungsgericht des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) gescheiterte - es gab keinen Sieger.

Hat sich die DTM beim sogenannten "Wasserflaschen-Skandal", wie der Vorfall in den Medien vielfach betitelt wurde, richtig verhalten? Schneider ist zwar der Meinung, dass das Kilogramm mehr bei Ekström im Endeffekt keinerlei Rolle gespielt habe, er verstehe aber auf der anderen Seite auch den DMSB, weil es nun mal in den Statuten steht.

"Wer die Parc-Ferme-Bestimmungen verletzt, wird disqualifiziert. Von daher haben sie im Sinne des Reglements gehandelt, wenn auch vielleicht nicht ganz im Sinne des Sports", bilanziert Schneider und zieht den Vergleich zum Fußball: "Manchmal muss ein Schiedsrichter die Rote Karte ziehen. Auch wenn er denkt, dass es der Spieler nicht verdient hat."

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