Während Gary Paffett und Jamie Green die HWA-Fahne beim Qualifying in Oschersleben hochhielten, mussten die Kollegen Rückschläge verdauen
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HWA-Mercedes hat am Sonntag im Rennen in Oschersleben zwei aussichtsreiche Kandidaten am Start. Gary Paffett und Jamie Green qualifizierten sich für die Startplätze zwei und drei. Die beiden Briten dürfen auch in der Magdeburger Börde auf viele Punkte hoffen. Etwas gedämpft dürften die Erwartungen der beiden deutschen HWA-Kollegen sein. Ralf Schumacher (11.) und Christian Vietoris (16.) haben viel Arbeit vor sich.
"Ich fuhr im zweiten Qualifying-Abschnitt die gleiche Rundenzeit wie Mike Rockenfeller, leider erzielte er seine Zeit etwas früher als ich und zog somit ins Q3 ein. Das ist natürlich ärgerlich für mich, aber das Rennen morgen ist lang und von meiner elften Startposition ist noch nichts verloren und noch alles drin", sagt Schumacher nach der Zeitenjagd in Oschersleben.
Der Ex-Formel-1-Pilot versuchte erst gar nicht, die denkbar knappe Niederlage gegen Rockenfeller blumig zu umschreiben. "Ich war zu langsam - ganz einfach", so Schumacher. "Die Abstände sind eben in der DTM sehr knapp. Meine Runde war nicht schlecht, aber eben nicht sauber genug. Es hat nicht sollen sein. Das müssen wir morgen dann wieder gutmachen."
Ein noch weiteren Weg in Richtung Punkte hat Vietoris vor sich. Der Gönnersdorfer war nach der Fahrt auf Startplatz 16 ratlos. "Im Training lief es gut, da war ich immer vorne mit dabei, aber es ist mir ein Rätsel, warum im Qualifying plötzlich der Speed fehlte. Mir ist eigentlich eine fehlerfreie Runde gelungen, ich war ganz happy. Es fühlte sich nicht anders an als am Morgen, aber das Tempo war weg", so Vietoris auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'.
"Wir müssen mal nachschauen, wo wir die Zeit im Vergleich zu den anderen verloren haben. Dann kann man darauf reagieren", sagt der Youngster, der bislang einfach keine Konstanz in seine Leistungen bekommt. Aus den hinteren Regionen des DTM-Starterfeldes in Oscherleben nach vorne zu kommen, dürfte nahezu aussichtslos sein. "Überholen ist hier richtig schwierig. Mit einem guten Rennen sind aber vielleicht ein oder zwei Punkte drin", meint Vietoris dennoch.