Schumachers HWA-Bilanz: Neues Auto - bekannte Gefilde

, 17.05.2009

Ralf Schumachers Revier ist das Mittelfeld. Damit unterschied er sich heute zwar nicht von den Teamkollegen - doch die Arbeit mit dem Neuwagen bleibt schwierig.

Nur um rund 1,5 Zehntelsekunden verpasste Ralf Schumacher im Qualifying die Rundenzeit von Ex-Champion und Teamkollege Gary Paffett - und landete mit Platz zwölf doch in gewohnten Regionen. "Das Auto hat sich geändert, meine Position nicht unbedingt", stellte Schumacher treffend fest. Die Zeit des Lernens im Schatten der Neuwagen ist für den sechsfachen Grand-Prix-Sieger vorbei: Angekommen im HWA-Team werden Schwierigkeiten vom Publikum weit kritischer beäugt als im vergangenen Jahr, als sein Vorgesetzter Norbert Haug die Erwartungen an Schumacher von Beginn an gedämpft hatte.

Mehr Arbeit als bei Mücke

"Für mich das Wochenende bisher nicht leicht. Ich komme noch nicht zu 100 Prozent mit dem neuen Auto klar. Vielleicht pushe ich noch nicht an den richtigen Stellen", sagte Schumacher mit Blick auf seine bisherige Bilanz. Der Umstieg vom 2007er-Mercedes auf den zwei Jahre jüngeren Dienstwagen bereitet dem 33-Jährigen noch Anpassungsschwierigkeiten: "Das Auto ist auf der Bremse bisschen anders als mein Jahreswagen im letzten Jahr. Ich muss vorsichtiger fahren. Jedes Auto seine Besonderheiten, und die liegen mir bei meinem jetzigen Auto noch nicht so gut."

Nicht nur im Cockpit geht es für Schumacher mit Beginn der neuen Saison anstrengender zu als noch 2008. So ist es auch die Arbeitsweise des HWA-Teams, die für den letztjährigen Mücke-Piloten noch Gewöhnung erfordert. "Grundsätzlich ist die Erfahrung des HWA-Teams größer als bei Mücke. Man hat etwas mehr Verständnis für das Fahrzeug, weil es auch bei HWA entstanden ist", lobt Schumacher, stellt aber klar: "Es gibt hier mehr Arbeit als bei Mücke, denn es müssen viele Daten ausgelesen werden - schließlich ist der Wagen eine
Neuentwicklung. Bei einem gebrauchten Fahrzeug sind die meisten Informationen schon vorhanden."

Hoffen auf die Reifennutzung

Mit Blick auf das morgige Rennen hofft Ralf Schumacher auf eine reibungslose erste Runde, die ihm 2008 bei einer Berührung mit Christijan Albers verwehrt geblieben war. "Der erste Start der Saison ist immer spannend. Wir müssen uns erst wieder daran gewöhnen, Rennen zu fahren, ohne ineinander zu fahren. Beim Anbremsen vor der Haarnadel wird sich einiges knubbeln. Und ich stehe mal wieder mittendrin statt nur dabei", verweist Schumacher auf die ihm bestens bekannte Ausgangslage.

Konkurrenzfähige Jahreswagen, eine im Vergleich mit dem aktuellen Audi noch verbesserungswürdige C-Klasse aktuellen Jahrgangs: Der Analyse des heutigen Tages stimmt Schumacher zu. Dennoch hofft er auf eine wie im letzten Jahr bessere Long-Run-Performance des Mercedes-Boliden: "Das Auto, abgesehen vom Abstand zu Audi im Qualifying, ist okay. Es bleibt abzuwarten, welches Auto mit den Reifen besser umgeht. Ich konzentriere mich erst einmal auf mich selbst - da ist noch einige Luft zu Paul..."

Jetzt kommentieren
Jetzt bewerten

Zum Bewerten musst Du registriert und eingeloggt sein.

Weitere DTM-News

Tom Kristensen zählte zu den ersten Gratulanten Jarvis'.

Jarvis zwischen Freude und Mitleid: Leichtes Spiel …

Sein Talent hatte Oliver Jarvis bereits in seinem Debütjahr immer wieder aufblitzen lassen - spektakuläre Ergebnisse blieben jedoch aus. Ebenso wie seine drei Kollegen im Audi-Jahreswagen musste sich der …

Dr. Wolfgang Ullrich hatte allen Grund zur Freude.

Ullrich trägt Ekström-Aus mit Fassung: Triumph mit …

Mit versteinerter Miene hatte Dr. Wolfgang Ullrich zwei Runden vor Ende des Rennens noch beobachten wie müssen, wie sich Spitzenreiter Mattias Ekström mit lädiertem Hinterreifen zurück in die Box schleppte. …

Auch die Boxenstopps verliefen für Timo Scheider perfekt.

Scheider spart sich auf Rang 2: Ein gutes Omen

Innerhalb weniger Minuten schien sich der Dreifach-Triumph der Abt-Audi-Piloten in Luft aufzulösen. Kurz nach Mattias Ekströms tragischer Reifenpanne kamen Tom Kristensen und Timo Scheider zwar auf den …

Paul di Resta sammelte vier Punkte.

Di Resta gelobt Besserung: The future is bright

Eine unfreiwillige Zeitreise durchlebte heute Paul di Resta: Während des gesamten Rennens kam der Schotte nicht in Schlagdistanz zu den aktuellen Audi-Boliden - und sah stattdessen die Heckpartien der …

Tom Kristensen freute sich über seinen ersten Sieg seit 2006.

Kristensen im Glück: Ausgleichende Gerechtigkeit

Mit einem dritten Platz war Tom Kristensen 2008 hoffnungsfroh in die neue Saison gestartet - und schien damit die lange Durststrecke nach seinem tragischen Unfall beim Saisonauftakt 2007 zu beenden. Doch …

Speed Heads - Sportwagen- und Auto-Magazin

Das Auto und Sportwagen Magazin mit täglich aktualisierten Auto News, Motorsport News, Auto Tests, Sportwagen Berichten und der streng geheimen Auto Zukunft. Speed Heads ist die Community für echte Auto-Fans und informiert im Sportwagen Magazin über Neuigkeiten aus der Welt der schnellen Autos.

  • emotiondrive Logo
  • World Car Awards Logo
  • Motorsport Total Logo