Schumachers Knoten platzt beim Münchener Showevent

, 14.07.2012

Der Ex-Formel-1-Pilot und Jamie Green haben das Prestigeduell in der bayerischen Landeshauptstadt zugunsten von Mercedes entschieden - Audi auf Rang zwei

Mercedes hat den Staffelwettbewerb beim DTM-Showevent im Münchener Olympiastadion für sich entschieden. Ralf Schumacher und Jamie Green bezwangen am Samstagnachmittag im Finale ihre Audi-Konkurrenten Timo Scheider und Adrien Tambay. Am Ende trennten die beiden Teams auf der Ziellinie des engen Parcours nur 0,254 Sekunden. Norbert Haug freut sich im 'BR' für sein Duo - ganz besonders wegen des geplatzten Siegknotens Schumachers. "Ralf hatte schon oft die Chance, zu gewinnen. Es ging nicht um die goldene Ananas", betont der Mercedes-Motorsportchef.

Der Ex-Formel-1-Pilot legte im Finale über zwölf Runden mit einem guten Start den Grundstein für den Erfolg. Zwar kam Scheider vor dem ersten Wechsel nahe an den Mercedes heran, Green konsolidierte den Vorsprung aber anschließend gegenüber Tambay. Auch bei seiner zweiten Übernahme war Schumacher trotz einiger Verbremser wieder schnell unterwegs. "Jetzt haben wir eine Rennstrecke, wo man richtig Gas geben kann", lobt der 37-Jährige den Umbau der Piste.

Balsam für Scheiders Seele

Ein starker Wechsel von Scheider auf Tambay und ein stehendes Rad von Green machten das Finale nach dem letzten Wechsel in der Schlussphase nochmals spannend, der junge Franzose konnte das Ruder aber nicht mehr herumreißen. "Es ist sehr schön, heute gewonnen zu haben", jubelt Green im 'BR'. Auch die Audi-Piloten waren mit dem Münchener Seelenbalsam zufrieden. "Es ist viel zu lange her, dass ich auf dem Podium stand. Wir haben gesehen, dass der Mercedes sehr stark und eigentlich nur zu schlagen ist, wenn ein Fehler gemacht wird", schnauft Scheider.

"Es war sehr ernst. Wenn die Tür zugeht, dann ist Attacke angesagt", betont er den sportlichen Wert des Showevents. Die in der Qualifikation ermittelte Paarung Scheider/Tambay erwies sich als Glücksgriff. "Die zwei haben einen guten Job gemacht. Ich bin mit den Jungs zufrieden. Die Kombination von Timo und Adrien hat Pepp hereingebracht", so Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich, der die Saison des Youngsters lobt. "Er hat nur im positiven Sinne auf sich aufmerksam gemacht. Das Ergebnis passt bestens dazu."

Hand mit Bandenkontakt

Der zuvor ausgefahrene Lauf um Platz drei dürfte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt doppelt Unbehagen bereitet haben. Nicht nur, dass Dirk Werner und Joey Hand ihren Mercedes-Konkurrenten Gary Paffett und Christian Vietoris unterlegen waren. Der US-Amerikaner setzte den M3 in der letzten Runde auf der Jagd nach den führenden Konkurrenten auch noch in die Mauer und rollte mit 0,721 Sekunden Rückstand ins Ziel.

Vietoris' Stimmung ist gespalten: "Ich hätte gerne gewonnen, wir hatten einen sehr guten Speed im Auto. Wenigstens haben wir im kleinen Finale gesiegt", so der Gönnersdorfer im 'BR'. "Es macht einen Heidenspaß, im Stadion zu fahren. Wir haben ein tolles Wochenende." Für Paffett war es ein weiteres positives Erlebnis in einer überragenden Saison: "Ich bin es schon gewöhnt, auf dem Podium zu stehen. Es sieht wirklich so aus, als würde es das beste Jahr meiner Karriere", sagt der Brite, der die Lorbeeren gerne weitergibt. "Christian hat heute einen besseren Job gemacht als ich."

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