Showevent in München: Was passiert 2013?

, 18.07.2012

Hersteller und ITR wollen weitere Stellschrauben nutzen, um den Event im Münchener Olympiastadion attraktiver zu machen: Chancengleichheit im Fokus

Wenige Tage nach dem Showevent im Münchener Olympiastadion zieht die DTM Bilanz. Der Zuschauerzuspruch war vor allem am vergangenen Samstag nicht so gut wie erhofft, der Austragungsmodus sorgte bei vielen Zuschauern für Verwirrung. Immerhin konnten die Insgesamt 45.000 Fans (an beiden Tagen zusammen) teils enge Duelle erleben. Den Fernsehzuschauern blieb so manche Entscheidung allerdings vorenthalten.

Die neuesten Eindrücke vom Showevent haben bei einigen Insidern zum Umdenken geführt. "München ist eine tolle Stadt, die DTM wird dort herzlich begrüßt. Aber man darf nicht vergessen, dass es dort zahlreiche Veranstaltungen gibt - an jedem Wochenende gibt es reichlich zu erleben. Vielleicht setzt dann dort eine Art Übersättigung ein", bringt ein Audi-Sprecher seine Erkenntnisse auf den Punkt. Alle sind sich einig: Man kann vieles noch besser machen.

"Ich glaube, dass unsere neusten Maßnahmen zum Erfolg führen werden", sagt Hans Werner Aufrecht im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Der Vorsitzende der DTM-Dachorganisation ITR erklärt: "Im vergangenen Jahr war die Kommunikation mit den Zuschauern schlecht. Die wussten gar nicht, was los ist und wer gewinnt. Das haben wir dieses Jahr sehr gut umgesetzt. Zum Teil waren die Duelle sehr spannend. Ich bin sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

"Wir haben eine Befragung gemacht, deren Auswertung jetzt aber noch nicht vorliegt. Ich persönlich gehe davon aus, dass viele neue Fans dabei waren", sagt Aufrecht. Hersteller und ITR hatten das Ziel, mit dem Event in München neue Zuschauergruppen anzusprechen. Solche, die normalerweise vielleicht nicht den Weg zur DTM-Rennstrecke finden würden. Allerdings hat man diese "Nicht-DTM-Kenner" mit dem Auftritt in München womöglich überfordert.

Welcher unbedarfte Zuschauer bringt beispielsweise Verständnis für die Tatsache auf, dass ein am Samstag erfolgreicher Pilot für den Sonntag schlechtere Reifen hat? "Das ist einer der Fehler, gar keine Frage. Das müssen wir ändern", gibt Aufrecht zu. "Am Sonntag müssen alle wieder neue Reifen haben. Das Thema ist Chancengleichheit. Auch bei der Strecke ist diese nicht zu hundert Prozent gewährleistet. Wir müssen Chancengleichheit erreichen bezüglich des Materials und bezüglich der Strecke."

Viele Beobachter - aber auch manche Fahrer - bemängelten, dass es durchaus einen Unterschied ausmache, wenn man in einem direkten Duell entweder fast nur Linkskurven fahre oder entsprechend fast nur rechtsherum. Eine neue Streckenvariante muss her. Diese wird wahrscheinlich bald entworfen. Denn eines ist sicher: Der Vertrag der ITR mit dem Münchener Olympiapark läuft noch bis 2013. "Der Event wird 2013 stattfinden. Ob es dann Punkte geben wird, das lassen wir mal noch dahingestellt", sagt der ITR-Boss.

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