Siege und Titel im Visier: Di Resta gespannt auf neues Auto

, 14.10.2014

Paul di Resta setzt seine Hoffnungen auf den neuen Mercedes und möchte 2015 wieder an der Spitze mitmischen - Kaum Unterschiede zwischen 2010 und 2014

Zweimal konnte Paul di Resta in dieser Saison bereits Vierter werden, doch ansonsten war die Saison 2014 für den Rückkehrer eine einzige Enttäuschung. Nach seinem Formel-1-Intermezzo bei Force India war der Schotte mit großen Erwartungen in das Jahr gegangen, doch der Mercedes entpuppte sich bereits früh als Flopp, sodass sich der Champion von 2010 nicht in Szene setzen konnte.

Doch die Zukunft sieht rosiger aus: In Hockenheim werden alle Stern-Piloten mit einem neuen C-Coupé ausgestattet, das in Zandvoort zuletzt nur Christian Vietoris probefahren durfte. "Vor Hockenheim sind wir auf alle Fälle viel zuversichtlicher als vor dem ersten Rennen", sagt di Resta daher in einer Telefonkonferenz mit Blick auf das Saisonfinale. "Für uns ist es eine große Chance zu sehen, was wir in der Zwischenzeit erreicht haben."

Den ganz großen Sprung erwartet der Schotte allerdings nicht. Zum einen weil sich der Vorgänger bereits in den vergangenen Rennen deutlich konkurrenzfähiger als zu Saisonbeginn gezeigt hat, zum anderen sei das Auto gar nicht so brandneu, wie es immer hingestellt wird. "Es sind ein paar Dinge verändert worden, aber in der Zwischenzeit hat BMW einen sehr guten Job gemacht, und es wird ebenfalls schwierig, Audi einzuholen", erklärt er.

Dass man in den vergangenen Wochen zulegen konnte, liege vor allem daran, dass man das Auto mit der Zeit immer besser verstanden habe und sich so besser um das Paket kümmern konnte, meint der Schotte, der nun wieder größere Ziele ins Auge fasst: "Ich hoffe, dass es der richtige Weg ist, wie sich Mercedes neu aufgestellt. Hoffentlich können wir wieder um Rennsiege und im kommenden Jahr um die Meisterschaft fahren."

Mit der Meisterschaft im Gepäck hatte di Resta die DTM einst verlassen. 2010 gewann er den Titel und machte sich danach auf in die Formel 1. Nach drei Jahren Auszeit kehrte er in dieser Saison wieder in die Tourenwagenserie zurück und musste feststellen: So viel hat sich seitdem gar nicht verändert! Außer einer Sache: "Ein neuer Hersteller ist seitdem dazugekommen, von daher ist der Wettbewerb auf der Strecke ein wenig härter. Als ich zuvor da war, sind wir nur direkt gegen Audi gefahren, jetzt gibt es einen neuen Hersteller und andere Leute. Der Wettbewerb hat definitiv zugenommen."

Doch ansonsten sei es noch so ähnlich wie bei seiner ersten DTM-Periode. "Ich denke nicht, dass es einfacher oder schwieriger ist, die Meisterschaft zu gewinnen. Es geht einfach darum, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein und ein Team um dich zu haben, das den Unterschied macht." Den Unterschied hat Mercedes in dieser Saison auf jeden Fall gemacht, allerdings nicht in die gewünschte Richtung.

Und so war auch eine schnelle Formel-1-Rückkehr für den Schotten recht bald unrealistisch, denn empfehlen konnte er sich im schwachen DTM-Boliden nicht. Das Jahr hat er deswegen auch schnell gedanklich zu den Akten gelegt. Ihm ist klar, dass es vor allem darum geht, sich für die kommenden Jahre in der DTM gut aufzustellen - sowohl von Team- wie auch von Fahrerseite. Das Team hat die Antwort mit dem neuen Auto erst einmal gegeben. Und di Resta? "Ich denke, mit meiner Erfahrung aus der DTM und der Erfahrung aus der Formel 1 kann man harte Zeiten überwinden und hoffentlich wieder dominieren."

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