Gemischte Gefühle bei Rosberg-Audi: Während Filipe Albuquerque mit dem neunten Platz gut leben konnte, nahm Edoardo Mortara die Schuld am Startunfall auf sich
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Die eigene Zielvorgabe erfüllt: Bei Audi am Sonntag in Oschersleben eine Rarität, bei Filipe Albuquerque auf Position neun der Fall. Schließlich hatte sich der Portugiese eine Top-10-Platzierung vorgenommen. "Wenn man von Rang 14 aus startet, weiß man nie. Da kann viel passieren", erklärt der Rosberg-Pilot. "Viellicht hatte ich beim Start etwas Glück, es gab ein großes Durcheinander - darauf hatte ich gehofft und es dann geschafft, mich aus allem herauszuhalten." Plan erfüllt.
Anschließend war Albuquerque in einen Zweikampf verwickelt, kämpfte aber mit stumpfen Waffen: "Ich habe versucht, Robert Wickens einzuholen, aber im letzten Stint habe ich an Grip verloren und konnte nicht mehr zulegen", berichtet er über seinen Versuch, Rang sieben zu erobern. Das endete jedoch damit, dass Albuquerque den achten verlor: "Mattias Ekström ist an mir vorbeigefahren, da war mehr als Position neun nicht mehr möglich. Aber so ist es eben, wenn man nicht vorne startet."
Die guten Vorsätze für die erste Kurve setzte sein Teamkollege weniger gelungen um. "Ich muss noch die TV-Bilder sehen, aber ich denke es war mein Fehler", räumt Edoardo Mortara - angesprochen auf eine Kollision mit Ralf Schumacher - im 'Ersten' ein. Während sich der Mercedes-Pilot an der Fahrzeugecke getroffen um 180 Grad drehte, havarierte sich der Italiener die Frontpartie, schleppte sich noch einige Runden um den Kurs und musste dann aufgeben.
Mortara erinnert sich an die Szene: "Ich bin in der ersten Kurve weit herausgekommen, wollte zurück auf die Innenbahn und er hat mich nicht gesehen. Ich habe versucht, eine Kollision zu verhindern und es war auch nur eine ganz leichte - aber leider genug, um ihn umzudrehen", erklärt er und bedauert zweifach: "Es tut mir leid. Es hat aber auch mein Rennen zerstört, denn nach dem Warmup hatte ich das Gefühl, etwas Gutes herauszuholen zu können."
Der 25-Jährige gelobt Besserung und schickt damit auch eine Absolutionsbitte an die Sportkommissare, die ähnlich wie im Fall Martin Tomczyk in Zandvoort noch mit einer Strafversetzung für den kommenden Lauf in Valencia reagieren könnten: "Ich lerne aus meinen Fehlern und in fast zwei Jahren DTM ist es mein erster Unfall mit jemandem", so Mortara.