Spengler: Erst ab Zandvoort an den Titel gedacht

, 09.12.2012

Zandvoort als Wendepunkt im Titelrennen: Erst nach dem Rennen in den Niederlanden hatte Bruno Spengler an die DTM-Meisterschaft geglaubt

Der Einstieg von BMW in die DTM sorgte in dieser Saison für viele erstaunte Blicke. Zwar waren viele Beobachter davon ausgegangen, dass sich die Bayern gut in Szene setzen würden, allerdings sah man Audi und Mercedes aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrung in der DTM vor allem zu Beginn klar im Vorteil. Doch Anlaufschwierigkeiten waren bei BMW nicht zur spüren, schon beim ersten Rennen in Hockenheim waren die Münchener ein ernsthafter Wettbewerber. Dieser starke Einstand sorgte auch beim späteren Meister Bruno Spengler für Erstaunen.

"Es war für uns alle eine große Überraschung, dass wir von Anfang an auf dem selben Level wie Audi und Mercedes waren. Das hatten wir keineswegs erwartet", sagt Spengler im Gespräch mit 'The Globe and Mail'. Der Kanadier hatte keine Zweifel daran, dass er mit BMW siegen würde, dass er jedoch schon beim zweiten Saisonrennen am Lausitzring triumphieren würde, hatte er nicht für möglich gehalten.

"Ich wusste, dass wir mit BMW Rennen gewinnen werden, denn ich wusste, wie gut sie waren. Aber ich dachte, das wäre wegen unserer Unerfahrenheit eine Frage der Zeit", so Spengler. Auch nach dem Erfolg in der Lausitz blieb Spengler mit beiden Beinen auf dem Boden und träumte noch nicht von der Meisterschaft: "Damals habe ich gedacht: 'Okay, wir hatten ein gutes Wochenende, das Auto war toll, aber wir müssen bei jeder Strecke eine Menge lernen, denn mehr oder weniger waren sie alle neu für uns.'"

Erst nach Zandvoort dämmert dem Kanadier, dass in dieser Saison doch mehr möglich ist: "Da habe ich daran gedacht, dass der Titel möglich ist. Ich war als 18. gestartet, wurde Sechster und kam vor Gary Paffett ins Ziel. In diesem Moment dachte ich, dass wir eine Chance haben, wenn wir so weiter machen", so Spengler.

Ein Spaziergang war der Weg zum Meistertitel für Spengler und BMW jedoch nicht: "Es war sicherlich nicht einfach, es gab auch schwierige Rennen. Wir haben nie gedacht: 'Yeah, jetzt packen wir sie.' Wir wussten, dass es möglich war, aber wir mussten weiter konzentriert bleiben, hart arbeiten und versuchen alle Bereiche zu optimieren."

Die Rolle des Jägers sah Spengler dabei nicht als Vorteil an: "Derjenige, der in Führung liegt, hat immer einen kleinen Vorteil, und wir lagen immer ein Stück weit zurück", meint der Kanadier. Am Ende einer denkwürdigen Saison stand dann für ihn, Schnitzer und BMW der totale Triumph: "Dass wir in unserem ersten Jahr die Fahrer-, Team- und Herstellermeisterschaft gewonnen haben, zeigt, was für ein toller Hersteller BMW ist."

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