Spengler vorne: Schnitzer leistet sich keine Schnitzer

, 15.09.2012

Erneut zeigt der Kanadier unter Druck Nervenstärke und fuhr auf Pole-Position - Marquardt freut sich auf ein spannendes Rennen und hofft, "dass das Auto hält"

Bruno Spengler ist im BMW M3 noch kein Dauergast auf der DTM-Pole-Position, mit drei ersten Startplätzen in acht Qualifyings bedeutet der Platz an der Sonne für den Kanadier aber bereits bekanntes Terrain. Am Samstag in Oschersleben bestätigte Spengler erneut, dass er im Einzelzeitfahren auf gebrauchten Reifen seine Fähigkeiten auszuspielen weiß wie kaum ein anderer Pilot. Sein Umlauf in 1:20.916 Minuten darf unter den gegebenen Bedingungen als Fabelzeit gelten, was der Vergleich mit den Werten aus Q3 zeigt.

So wäre Spengler sogar vor dem fünftplatzierten Mattias Ekström gewesen, als dieser auf neuen Pneus durch Oschersleben jagte. "Ich denke, das war eine ziemlich gute Runde", funkte der BMW-Pilot nach dem Überfahren der Ziellinie an die Box. Stimmt, Bruno. Dabei hatte Spengler keinen reibungslosen Tag erlebt: "Heute war es schwierig, ich hatte Mühe in Q3. Ich hatte Probleme, Grip zu finden. Die Strecke hat sich verändert, wir haben das Auto angepasst", sagt Spengler im 'Ersten'.

Gleiche Linie wie im vergangenen Jahr

Auf die Schnitzer-Crew war jedoch Verlass: "In Q4 hat es wieder funktioniert", freut sich Spengler, der trotz des nur 0,086 Sekunden kleinen Abstandes zu Gary Paffett nicht nur Fortuna für den Erfolg verantwortlich machen will: "Wenn man öfter in Q4 und 14 Pole-Positions fährt, ist es nicht nur Glück", betont er. Das war ihm 2011 nicht hold, als er damals noch im Mercedes auf dem zweiten Rang und auf Meisterschaftskurs liegend sein Auto auf einem Randstein zerlegte.

Spengler bleibt cool: "Ich kann im Vergleich zum vergangenen Jahr nicht viel ändern. Die Linie, die ich hier seit Freitagmorgen fahre, ist die gleiche, die ich auch im vergangenen Jahr gefahren bin. Und mein Auto ist ganz geblieben. Das war Pech", gibt er sich gelassen und laciert eine Kampfansage: "Ich versuche morgen, zu gewinnen." Bisher ist das Spengler nach einer Pole-Position im BMW immer gelungen. Gutes Wetter und wenige Überholmöglichkeiten tragen dazu bei.

Spengler unter Druck stark

Jens Marquardt ist weniger angriffslustig, rechnet aber mit Hochspannung in Oschersleben: "Jetzt schauen wir mal, was das Rennen bringt. Es wird ein hartes auf dieser Strecke", weiß der BMW-Motorsportchef, der mit Dirk Werner ein Ass im Ärmel zu haben glaubt. "Bruno handhabt den Druck an der Spitze ziemlich gut, und Dirk sitzt ja auch direkt dahinter im Nacken. Das ist ein gutes Storyboard." Nach der 31. DTM-Pole-Position für die Münchener ist aber nichts Routine.

"Die Aufregung ist immer die gleiche, sie hatte von Anfang an ein sehr hohes Level", erinnert sich Marquardt im 'Ersten' an das Comeback seiner Marke. "Es geht darum, keine Fehler zu machen. In Zandvoort hat sich das schmerzhaft ausgewirkt. Man muss schnell unterwegs sein, aber es ist eine sehr harte Strecke, was das Fahrzeug angeht", gibt er zu bedenken und bangt: "Wir sind mit den Autos noch nicht auf der Strecke gewesen und müssen sehen, dass alles hält."

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