Spielberg: Tomczyk holt Pole Position : Regenchaos beim Comeback

, 05.06.2011

Beim Comeback der DTM in Spielberg sicherte sich Martin Tomczyk die Pole Position. Wetterkapriolen sorgten für zusätzliche Spannung.

Wie bereits im Training am Freitag hatten die Fahrer den Wettergott nicht auf ihrer Seite. Pünktlich zum Beginn des Qualifyings setzte der Regen ein. Nach nur einer Installationsrunde kamen die Fahrer - wenn auch nicht alle - an die Box, um von Slicks auf Regenreifen zu wechseln. Der Pechvogel der ersten Session war Mattias Ekström, der auf Slicks in der Boxeneinfahrt in die Reifenstapel rutschte und sich dabei seine Frontpartie beschädigte.

Markenkollege Miguel Molina hatte mehr Glück. Der Audi-Pilot rutschte ebenfalls an der gleichen Stelle raus, streifte aber im Gegensatz zu Ekström nur die Reifenstapel. "Es ist schon ärgerlich, denn ich hatte mir viel vorgenommen. Ich hatte ein sehr gutes Auto gehabt - im Nassen und im Trocknen", erzählte der Schwede. Als es in der ersten Runde anfing zu regnen, sei der Asphalt noch okay gewesen, weshalb er auf Slicks blieb.

"Dort ist die alte Asphaltmischung drauf - im Gegensatz zur Boxeneinfahrt. Dort ist eine neue Schicht drauf, was einen großen Unterschied machte. Es herrschte Aquaplaning und ich hatte keine Kontrolle mehr, war nur mehr Passagier", verriet Ekström. Der Audi-Pilot startet somit am Sonntag nur von Rang 18. "Aber wir geben noch nicht auf", gab sich der Schwede kämpferisch. Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich fühlte mit seinem Piloten mit.

"So einen Unfall wie bei Mattias wünscht man sich nicht. Die Red Bull Autos haben beide bei der Einfahrt Aquaplaning und keinen Grip mehr gehabt. Leider ist Mattias in die Mauer eingeschlagen, das ist ein Albtraum", sagte Dr. Ullrich. Für Molina, Frey und Stoddart kam ebenfalls das Aus in Q1. In der zweiten Session wurde aufgrund des strömenden Regens die Session gestoppt. "Es kam so viel Wasser herunter, dass es nicht mehr abfließen konnte. Deshalb gab es auch auf den Geraden Aquaplaning", erklärte Dr. Ullrich die Unterbrechung.

Nach 20 Minuten wurde das Qualifying wieder aufgenommen. Die Rennleitung legte Q2 und Q3 zusammen, damit kämpften 14 Piloten um die entscheidenden vier Positionen für Q4. Martin Tomczyk, Ralf Schumacher, Oliver Jarvis und Edoardo Mortara kämpften im letzten Qualifyingsegment um die Pole Position, die schlussendlich an Tomczyk ging.

"Die Bedingungen waren im Qualifying durcheinander, aber im Motorsport scheint nicht immer die Sonne. Heute war es sehr schwierig. Ich habe mit dem Grip gekämpft und eigentlich keinen großen Fehler gemacht", erklärte Bruno Spengler, der von Platz 12 startet. Mehr sei nicht drin gewesen. "Morgen ist ein neuer Tag. Zwölfter ist nicht optimal, aber wir werden trotzdem Spaß haben", so der Mercedes-Pilot.

Mike Rockenfeller hatte sich ebenfalls mehr erhofft. Der Audi-Pilot startet von Position fünf ins Rennen. "Ich bin nicht sauer, aber ich hätte mir gewünscht, dass es für Q4 reicht. Ich bin am Ende noch einmal reingekommen, aber das war vielleicht zu spät. Ich habe die Runde nicht perfekt hinbekommen, es war einfach sehr rutschig. Die Bedingungen haben sich ständig geändert, alles in allem war es gar nicht mal so schlecht", sagte Rockenfeller.

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