Tambay: "Das wurde ein Traum war"

, 04.11.2012

Adrien Tambay blickt auf seine erste DTM-Saison zurück - Teamkollege Timo Scheider war dem Youngster eine große Hilfe

Als Audi im Frühjahr die Verpflichtung von Adrien Tambay für die DTM bekanntgab, sorgte dies bei vielen Fans für Überraschung. Zwar hatte der 21-Jährige Franzose mit guten Leistungen in verschiedenen Nachwuchsformeln auf sich aufmerksam gemacht, für ein DTM-Cockpit hatten ihn jedoch nur wenige auf der Rechnung. An den entscheidenden Anruf von Motorsportchef Wolfgang Ullrich kann sich Tambay noch gut erinnern. "Da wurde ein Traum wahr. Ich war sehr aufgeregt, als ich die Antwort von Dr. Ullrich erhalten habe", wird Tambay von 'theCheckeredFlag.co.uk' zitiert.

"Als ich realisiert habe, welche Gelegenheit sich mir da bietet, war ich sehr stolz", sagt Tambay. Bei den Tests vor Saisonbeginn freundete sich der Franzose schnell mit seinem neuen Arbeitsgerät an: "Schon bei den ersten Tests im A5 war ich recht schnell. Das Auto hat sehr guten Abtrieb und ist in den Kurven sehr schnell. Es war nicht schwer, meinen Fahrstil anzupassen, das hat mich zuversichtlich gemacht."

Tambay gehört zu den Rennfahrern der zweiten Generation. Sein Vater Patrick fuhr zwischen 1979 und 1986 114 Formel-1-Rennen und gewann für Ferrari zwei Grands Prix. Der Vater steht seinem Sohn heute mit Rat und Tat zur Seite, was für Tambay junior jedoch nicht immer leicht ist: "Es ist nicht immer einfach, solche Ratschläge anzunehmen, vor allem wenn man einen Vater hat, der auch im Motorsport aktiv war", meint der 21-Jährige. "Aber ich habe es getan und bin sehr froh darüber, dass mein Vater an meiner Seite steht."

Auch die Unterstützung seines Teamkollegen Timo Scheider nahm Tambay dankend an: "Timo hat mir bei der Integration ins Team und die DTM sehr geholfen." Auch auf persönlicher Ebene verstehen sich die beiden Audi-Piloten sehr gut: "Wir wohnen nur wenige Kilometer voneinander entfernt in Österreich und sind gute Freunde geworden", sagt der Franzose. "Wir sind zwar auch Konkurrenten und machen unser eigenes Ding, aber ich bin sehr froh darüber, dass ich mit ihm und Mattias Ekström zusammenarbeiten kann."

Nachdem Tambay in der ersten Saisonhälfte noch Lehrgeld zahlen musste, kam er nach der Sommerpause immer besser in Schwung. In Zandvoort wurde er Fünfter, und beim vorletzten Rennen in Valencia musste er sich als Zweiter nur BMW-Fahrer Augusto Farfus geschlagen geben. "Das erste Podium war bis jetzt einer der größten Höhepunkte in meiner Karriere und meiner ersten DTM-Saison", sagt Tambay. "Abgesehen davon war das Show-Event in München ein großartiges Erlebnis."

Auf diesem Resultat will Tambay, der auf eine Fortsetzung seiner DTM-Karriere hofft, im kommenden Jahr aufbauen: "Dieser Erfolg hat mich zusätzlich motiviert. Ich werde jetzt noch härter arbeiten, um in meiner hoffentlich nächsten DTM-Saison so etwas zu wiederholen. Ich weiß, dass ich es draufhabe", meint der 21-Jährige. "Wenn du hart an deinem Traum arbeitest, kann er wahr werden." Ein Wunsch des Franzosen wird sich in der kommenden Saison jedoch nicht erfüllen: "Es wäre toll, wenn ein Rennen in meinem Heimatland stattfinden würde", sagt Tambay.

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