Nachdem die DTM die Verkleinerung auf 18 Autos beschlossen hat, steht auch das Rennformat auf dem Prüfstand - Wie geht es mit dem Samstagsrennen weiter?
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Die DTM-Saison 2016 ist Geschichte, doch hinter den Kulissen wird weiterhin fleißig gearbeitet. Nachdem am Donnerstag bereits die Reduzierung des Starterfelds für 2017 von 24 auf 18 Fahrzeuge bestätigt wurde, gibt es noch einige weitere Baustellen, die in den kommenden Wochen und Monaten angegangen werden sollen. Auch das aktuelle Rennformat mit jeweils einem Rennen am Samstag (40 Minuten) und Sonntag (60 Minuten inklusive Pflichtboxenstopp) steht auf dem Prüfstand.
Um genau zu sein möchten die Verantwortlichen in erster Linie das Samstagsrennen einmal unter die Lupe nehmen. "Ich glaube, das Samstagsrennen muss man sich schon angucken. Da gab es ein paar, die interessant waren - so wie in Hockenheim oder am Nürburgring -, aber es gab auch ein paar, die todlangweilig waren", urteilt BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt knallhart.
Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz stimmt zu und erklärt: "Über weite Teile der Saison haben wir Samstagsrennen gesehen, in denen es entweder einen Haufen Crashs oder eine Prozessionsfahrt gab." Das große Problem: Weil es im 40-minütigen Samstagsrennen keinen Pflichtboxenstopp gibt, riskieren einige Piloten bereits beim Start extrem viel, weil es anschließend kaum noch eine Chance gibt, im Feld nach vorne zu kommen.
"Wir haben am Sonntag ein bewährtes Rennformat mit einer Strategiekomponente. Da muss man nicht gleich in der ersten Kurve alles riskieren", erinnert Fritz und erklärt: "Die Chance, dass ich mir das Auto kaputt fahre, ist relativ hoch, wenn ich gleich in der ersten Runde alles riskiere. In der zweiten Runde gibt es dann zwei Klassen: einmal die Angeschlagenen und einmal die, die problemlos davongekommen sind. Die fahren dann vorne weg und für die anderen wird es schwierig."
"Ich glaube, vor dem Hintergrund wäre es gut, die Formate anzupassen. Das wäre auch für den Fan und den Zuschauer gut, wenn man da mehr Konstanz reinbringt und es am Samstag und Sonntag das gleiche Format ist", regt der Mercedes-Teamchef an. Die DTM war erst zur Saison 2015 zum Format mit zwei Rennen pro Wochenende zurückgekehrt. Grundsätzlich scheint man auch 2017 daran festhalten zu wollen.
Obwohl eine Anpassung des Samstagsrennens im Raum steht, hat die Idee im DTM-Umfeld nicht nur Freunde. "Darüber wird noch hartnäckig diskutiert - ich bin dagegen", stellt DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck im Gespräch mit 'sportschau.de' klar und erklärt: "Ist doch super, dass die Rennen samstags und sonntags so unterschiedlich strukturiert sind. Für mich hat sich das in dieser Saison bestens bewährt."