Vier bekannte Piloten raus, zwei neue Gesichter an Bord: Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff über die schwierige DTM-Kaderzusammenstellung für 2017
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Die DTM reduziert ihr Starterfeld zur Saison 2017 auf nur noch 18 Fahrzeuge. In Reihen der drei engagierten Hersteller Audi, BMW und Mercedes, die jeweils sechs Autos an den Start schicken werden, hat diese Entscheidung für viel Kopfzerbrechen gesorgt. Aus jedem Lager mussten mindestens zwei Piloten den Hut nehmen. Bei BMW waren dies Martin Tomczyk und Antonio Felix da Costa, auf Neuzugänge verzichteten die Münchener.
Audi und Mercedes wählten einen weniger sanften Weg der Kadererneuerung. Bei beiden Marken verabschiedete man sich von vier Fahrern, um gleichzeitig für zwei neue Piloten Platz zu schaffen. "Im Herbst haben wir gemeinsam mit dem Marketing und HWA die entsprechenden Beratungen über den potenziell besten Fahrerkader begonnen", schildert Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff den Prozess bei seiner DTM-Mannschaft.
"Es ist wirklich eine schwierige Entscheidung, wenn man von acht auf sechs Autos reduziert", so der Österreicher, der sich letztlich von Maximilian Götz, Christian Vietoris, Daniel Juncadella und Felix Rosenqvist trennte. "Ich mag sie ja alle. Ich hatte zu allen Fahrern ein tolles Verhältnis", erklärt Wolff. "In der DTM sind alle derart dicht beisammen, dass eine Entscheidung wirklich nicht leicht fällt. Einige hatten ihre Highlights, waren aber nicht konstant genug."
"In Maro und Edo haben wir nun zwei frische Gesichter an Bord, die zwei völlig verschiedene Hintergründe haben", schildert Wolff. Edoardo Mortara holte man von Audi, Maro Engel feiert sein überraschendes Comeback in der Szene. "Edo war in den vergangenen Jahren stets die Audi-Speerspitze. Er wird uns verstärken", so der Mercedes-Rennleiter. "Maro hat vor einigen Jahren in der DTM einen tollen Job gemacht. Das gleiche hat er im GT-Sport gezeigt. Er ist eine solide und verlässliche Größe."