Überraschungssieger Audi R14: Zwischen Respekt & Distanz

, 13.04.2008

Die deutliche Bestzeit für Timo Scheider im neuen Audi R14 fördert unterschiedliche Reaktionen zu Tage. Mercedes hofft auf besseren Speed auf die Distanz.

Zwar freuten sich die Ingolstädter beim Saisonstart 2005 zu früh, als Mattias Ekström im Qualifying zum Saisonauftakt die Pole Position eroberte - um dann im Rennen die gewohnte Niederlage einzufahren. Nach den bisherigen Audi-Vorstellungen bei ITR- und Freitagstest scheint dies jedoch unwahrscheinlicher als eine Wiederholung des Vorjahressiegs...

Selbst Rosberg-Pilot Mike Rockenfeller zeigt sich mit Blick auf die morgige Performance der Kollegen von Abt-Audi von seiner optimistischen Seite. "Für Audi war es ein extrem starker Tag - diese Leistung darf man absolut nicht unterschätzen. Mit einem komplett neuen Auto hierher zu kommen und das bewährte Modell von Mercedes zu schlagen ist eine extrem gute Leistung", zollt der Jahreswagenpilot den Ingenieuren und Piloten des neuen Audi R14 perfekt.

War auch Altmeister Bernd Schneider so beeindruckt von der Performance der Ingolstädter? "Nein, das war letztes Jahr schon so mit der Doppel-Pole von Audi", wiegelt der HWA-Pilot gegenüber der adrivo Sportpresse ab. Er weist auf eigene Missgeschicke: "Leider habe ich auf meiner schnellen Runde zwei kleine Fehler eingebaut." Auch für Jamie Green kam das Ergebnis nicht überraschend: "Ich hatte Schwierigkeiten im freien Training, und dafür ist Platz sechs nicht allzu schlecht. Audi sieht sehr stark aus, aber über die Distanz werden wir sie definitiv herausfordern können."

Auch Tom Kristensen will das Rennen nicht vor dem Sonntag loben. "Was wir heute gezeigt haben, ist die Qualifying-Performance - aber wir haben auch die nötige Rennspeed. Unsere Freunde aus Stuttgart sind allerdings bärenstark im Rennen", warnt der Däne im Gespräch mit uns vor überhöhten Erwartungen, zeigt sich gleichwohl jedoch überzeugt von seinem neuen Dienstwagen: "Die Tendenz im Winter war immer steigend - unsere Truppe hat eine gute Arbeit geleistet. Mein Auto ist mehr oder weniger vom Windkanal auf die Strecke in Oschersleben gekommen. Ich habe mich von Beginn an wohl gefühlt." Auch der Mercedes-Sportchef fühlte sich heute zumindest nicht gänzlich unwohl...

"Ich habe nach gestern ein noch schlechteres Ergebnis erwartet", gesteht Norbert Haug. "Timo Scheiders Zeit war für uns unerreichbar, zu Mattias Ekström fehlen nur zwei Zehntel - aber auch das ist in der DTM eine Welt. Dennoch bewegen wir uns in die richtige Richtung." Der Mercedes-Sportchef setzt auf die Rennperformance der neuen C-Klasse: "Brunos Zeiten Mittelsektor waren ermutigend, aber im ersten Sektor haben wir zu viel Zeit verloren. Die Long-Run-Zeiten von Audi waren beeindruckend, aber Wolfgang [Ullrich] weiß, dass sich das sehr schnell umdrehen kann."

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