Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich zeigt sich zufrieden mit der DTM-Bilanz 2014, wenngleich seine Marke im Saisonverlauf "nur" zwei Rennen gewonnen hat
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Audi ist der große Sieger der zwei letzten DTM-Saisonrennen. Denn die Marke aus Ingolstadt hat nicht nur in Zandvoort und Hockenheim gewonnen, sondern BMW auch noch den ersten Platz in der Herstellerwertung abgejagt. Und so zieht Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich nach dem Saisonfinale ein positives Fazit zum DTM-Jahr 2014, das aus seiner Sicht jedoch nicht immer erfreulich verlaufen ist. Audi hat schließlich mehrfach um den Sieg gekämpft, aber erst beim vorletzten Rennen gewonnen.
Frage: "Herr Ullrich, kann man sagen, Hockenheim stand ganz im Zeichen von Audi?"
Wolfgang Ullrich: "Absolut. Die vier Ringe hatten in Hockenheim wirklich einen großen Auftritt - und zwar an allen drei Tagen. Am Freitag haben wir den TT-Cup präsentiert, eine neue Rennserie, die 2015 im Rahmen der DTM ausgetragen wird."
"Am Samstag hatten wir im DTM-Qualifying sechs Autos in den Top 8 und drei ganz vorn. Das gibt es in der DTM nur ganz selten. Am Sonntag hat Audi dann erst mit dem pilotierten Auto Vorsprung durch Technik gezeigt und anschließend mit einer eindrucksvollen Performance im DTM-Finale. Es war ein rundum perfektes Wochenende für Audi - vor einer tollen Kulisse."
Frage: "Was bedeutet der Gewinn des DTM-Herstellertitels für Audi?"
Ullrich: "Dass Audi in der DTM 2014 der beste Hersteller war und eine insgesamt starke Leistung gezeigt hat. Der RS 5 war vom ersten Rennen an schnell. Er stand schon beim Saisonauftakt auf der Pole-Position und war bei allen zehn Veranstaltungen siegfähig."
"Wir haben in diesem Jahr die meisten Podiums geholt. Nur mit dem Sieg wollte es lange einfach nicht klappen. Das war hart für die Mannschaft, die aber nie aufgegeben hat. In Zandvoort ist der Knoten endlich geplatzt und der Dreifachsieg beim Finale ist natürlich ein toller Saisonabschluss."
Frage: "155.000 Zuschauer haben das DTM-Wochenende in Hockenheim erlebt - eine eindrucksvolle Kulisse..."
Ullrich: "Wenn ich richtig informiert bin, waren das mehr Zuschauer als im Sommer beim Formel-1-Grand-Prix. Das spricht eindeutig für die DTM, zumal die Entscheidung in der Fahrerwertung schon gefallen war. Ich denke, die Zuschauer haben eine Menge geboten bekommen - und dürfen sich schon auf die Saison 2015 freuen."
Frage: "Dann startet im Rahmen der DTM auch der neue TT-Cup. An wen richtet sich diese neue Rennserie?"
Ullrich: "Mit dem TT-Cup ermöglichen wir den Einstieg in den Motorsport mit Audi. Wir suchen weltweit Talente, die sich in einem tollen Umfeld - der DTM - beweisen dürfen. Dem Sieger winkt eine Förderung im GT-Sport. Und wer weiß: Vielleicht entdecken wir auch neue Talente für die DTM oder die WEC?"
Frage: "Das pilotierte Fahren zieht bei Audi also noch nicht in den Motorsport ein?"
Ullrich: "Noch müssen 'Eki', 'Rocky' & Co. keine Angst vor 'AJ' und 'Bobby' haben. Aber ich denke, jeder, der den fahrerlosen Audi RS 7 auf dem Hockenheimring gesehen hat, wird beeindruckt gewesen sein, was technisch heute schon möglich ist."
"Ich finde es toll, dass Audi den Motorsport und die Rennstrecke nutzt, um den Stand der Technik einem breiten Publikum zu präsentieren. Es zeigt einmal mehr den engen Bezug zwischen Motorsport und Serie und zielt darauf ab, noch mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu generieren."