Verärgert über DMSB-"Querköpfe": Röhrl boykottiert DTM

, 13.08.2013

Die Rallye-Legende lässt sich von seiner Meinung bezüglich des Ekström-Urteils nicht abbringen - Daniel Abt hält Vorgehen des DMSB für widersprüchlich

Über die Causa Mattias Ekström scheint Gras gewachsen zu sein. Mit der gelungenen Premiere auf dem Moscow Raceway hat die DTM wieder zurückgefunden in den Rennalltag - Walter Röhrl lockt das nicht mehr vor den Fernseher. Nach dem Eklat hat die Rallye-Legende die Nase voll von der Tourenwagen-Serie. "Ich schaue ab sofort kein DTM-Rennen mehr. Das interessiert mich nicht", so der 66-Jährige nach dem Urteil der Berufungskammer des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) gegenüber 'Bild'.

Röhrl hatte die Funktionäre bereits kurz nach dem Saisonlauf auf dem Norisring als "Krautköpfe" bezeichnet und sich über die Entscheidung gegen Ekström heftig mokiert. "Das passt ja zu diesen Querköpfen. Das ist schlimm", flucht er weiter und berichtet davon, dass DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck ihm deshalb telefonisch mit Konsequenzen gedroht hätte. "Ich habe ihm geantwortet, dass mir das egal ist", zeigt sich Röhrl unnachgiebig und verspricht: "Ich werde auch in den nächsten 66 Jahren sagen, was ich denke."

Daniel Abt ist im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' diplomatischer, was die Bewertung der Entscheidung angeht: "Ich muss sagen, ich finde die ganze Thematik sehr traurig für den Sport. Ich finde das Urteil einfach überzogen", so der aktuelle GP2-Pilot und Sohn von Teamchef Hans-Jürgen, der eine Geldstrafe für angemessen gehalten hätte. "Aber ein Rennen, bei dem es keinen Gewinner gibt?", fragt sich der 20-Jährige, "ich glaube, das hat dem Sport auf jeden Fall nicht geholfen."

Abt hält das Vorgehen für inkonsequent und unverständlich: "Wenn der DMSB später im Pressetext schreibt, dass es keinerlei Einfluss auf das Ergebnis hatte und dass Mattias Ekström unter fairen Bedingungen Gewinner wurde, dann verstehe ich nicht, wie man ihn überhaupt rausnehmen kann." Beim früheren Formel-Masters-Champion löst das Kopfschütteln aus: "Damit widerspricht man sich eigentlich selber. Ich glaube, das versteht keiner so richtig. Gut, Regeln sind Regeln - aber ob es dann immer im Sinne des Sports ist?", wundert sich Abt.

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