Werner: Husarenritt wird nicht belohnt

, 15.09.2012

Der Schnitzer-Pilot hatte sich mit dem Reifenabbau verkalkuliert, ist auf Rang vier aber zufrieden und angriffslustig: "Bin nicht nur hier, um mitzufahren"

Bereits beim Saisonauftakt in Hockenheim hatte Dirk Werner sein Potenzial aufblitzen lassen, sieben Qualifyings später zeigte er es erneut: am Samstag in Oschersleben. Der vierte Rang des Würzburgers schien noch nicht das Ende der Fahnenstange, schließlich lag er nach dem dritten Abschnitt in Führung und leistete sich im Einzelzeitfahren zwei grobe Patzer. "Die Freude überwiegt für mich, denn es ist schon ein großer Erfolg in Q4 zu kommen", resümiert ein zufriedener Werner.

Dennoch weiß er, dass eine große Chance flöten gegangen ist: "Natürlich bin ich auch enttäuscht, denn ich hatte mir schon etwas ausgerechnet. Bis zu meinem Fehler, da habe ich einfach etwas zu viel gepusht", so Werner, der als DTM-Neuling Nachholbedarf erkennt. "Das ist noch schwierig für mich: herauszufinden wie viel Druck ich machen kann." Zuvor hatte er gesehen, dass Teamkollege Bruno Spengler auf gebrauchten Pneus fast keinen Zeitverlust hinnehmen musste.

"Deswegen bin ich davon ausgegangen, dass man genauso pushen kann", erklärt Werner. "Das hat halt nicht so ganz geklappt. Da gibt es noch viel zu lernen, aber mit meinem Trend bin ich zufrieden. Von daher ist vielleicht noch einiges möglich", hofft der 31-Jährige und zählt dabei auf sein Team. "Schnitzer macht ja immer gute Boxenstopps und wenn ich es schaffe dran zu bleiben, dann kann ich während des Rennens vielleicht noch den einen oder anderen überholen."

In Oschersleben bezeichnet Werner das jedoch als "enorm schwierig" - wegen der Strecke und der Qualität seiner Gegner, immerhin die Top 3 in der Meisterschaft. "Da schaue ich mal, wie es während des Rennens so läuft. Natürlich bin ich nicht nur hier um mitzufahren. Ich werde auch alles geben und alles versuchen." Im Qualifying ist das ein Mal gut gegangen und ein Mal richtig daneben. Das Lob des BMW-Motorsportchefs heimst Werner trotzdem ein.

Jens Marqaurdt ist zufrieden mit seinem Rookie: "Man muss sagen, dass Dirk in den vergangenen Rennen eine deutlich ansteigende Formkurve gezeigt hat. Es ist hier mehr oder weniger sein Heimrennen. Er kennt die Strecke ganz gut", meint er im 'Ersten' über den gebürtigen Hannoveraner und freut sich für die Schnitzer-Mannschaft, das mit Bruno Spengler auch die Pole-Position holte: "Das Team scheint den Dreh für die Strecke raus zu haben."

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