Wickens staunt nicht schlecht: "Das passiert? Wahnsinn!"

, 18.08.2013

Der Mercedes-Youngster jubelt nach einem turbulenten Rennen und lobt die Fairness seiner Kontrahenten - Wickens will an der Konstanz arbeiten

Am Norisring sah es nach der Disqualifikation von Mattias Ekström schon so aus, als hätte Robert Wickens sein erstes DTM-Rennen am Grünen Tisch gewonnen - Pustekuchen! Jetzt gibt es keine Zweifel mehr daran, dass der Kanadier ein waschechter Tourenwagen-Sieger ist: Am Sonntag auf dem Nürburgring setzte sich der 24-Jährige unter extrem schwierigen Bedingungen durch. "Der Wahnsinn", jubelt Wickens. "Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Im Motorsport kann alles passieren, aber das?"

Der von Position sieben gestartete Wickens machte schnell Positionen gut, als der Himmel über der Eifel pünktlich zur grünen Ampel seine Schleusen geöffnet hatte. "Ich hatte eine sehr gute erste Runde", erinnert sich der Mercedes-Youngster, der trotz Trockenreifen auf immer feuchterer Bahn nicht den kleinsten Fehler beging und sich zum richtigen Zeitpunkt Regenpneus an der HWA-Box abholte: "Hier weiß man nie, ob es weiter schüttet oder abtrocknet. Wenn ja, dann geht es wahnsinnig schnell", warnt er vor den Tücken des "Rings".

Ein verdienter Sieg war es für Wickens auch deshalb, weil er sein Rennen mit einem tollen Überholmanöver in der Mercedes-Arena krönte, das wohl in jedem Highlightvideo der Saison auftaucht. Auf der Außenbahn drückte er sich an den kämpfenden Konkurrenten Farfus und Tambay vorbei: "Als Augusto und Adrien sich berührt haben, wäre ich eigentlich lieber auf der Innenseite gewesen", so Wickens, der keine Bedenken wegen einer möglichen Kollision hatte. "Das sind 22 der besten Fahrer der Welt, es geht wirklich fair zu", lobt er seine DTM-Kollegen.

Der große Coup überraschte selbst seinen Urheber: "Ich wollte eigentlich nur einen schnappen. Da war ich überrascht, dass es zwei geworden sind", staunt Wickens, der fortan nicht mehr im Verkehr steckte. "Ich hatte freie Bahn und konnte bremsen, wo ich wollte, ohne Angst zu haben, in den Vordermann zu krachen." An seiner Herangehensweise will der Kanadier, der mit 70 Punkten nun Dritter der Gesamtwertung ist und 36 Zähler hinter Mike Rockenfeller liegt, nichts ändern - dafür aber in Sachen Konstanz zulegen: "Einen DTM-Champion macht aus, dass er so viele Podien wie möglich holt und alles aus seinen Möglichkeiten macht. Da muss ich mich noch verbessern."

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