Wickens: "Wie ein Wunder"

Robert Wickens hat seinen guten Trend beim DTM-Rennwochenende in Brands Hatch fortgesetzt. Der Mercedes-Junior überfuhr die Ziellinie nach 98 Runden als Vierter und durfte nach der Strafe für Markenkollege Gary Paffett sogar anschließend auf das Podest. "Es ist ein Wunder. Ich hatte so etwas natürlich nicht erwartet. Mein Ziel war es, irgendwie in die Punkte zu kommen", frohlockt Wickens nach seinem ersten DTM-Podestplatz.

"Beim Start wollte ich unbedingt an den Leuten vor mir vorbei, die auf Standard-Reifen losgefahren sind. Ich lag in er Mitte eines Pakets von Leuten, die eben nicht den Option aufgezogen hatten. Dass ich an diesen Leuten vor mir sofort vorbeigekommen bin, war der Schlüssel zu einem guten Rennen", schildert er. "Ich habe recht früh auf die normalen Reifen gewechselt und war überrascht, wie schnell dann die Rundenzeiten waren - und wie konstant. Ich konnte fahren, fahren, fahren. Dieser mittlere Stint war wirklich perfekt."

"Nach dem zweiten von zwei richtig guten Stopps lag ich plötzlich auf Rang vier. Erst zu diesem Zeitpunkt war das Bild klarer. Ich habe den vierten Platz ins Ziel gebracht", berichtet Wickens, der von seinem Team indirektaufgefordert wurde, Paffett am Ende nicht mehr anzugreifen. "Als ich dann ausgestiegen war, bat man mich plötzlich auf das Podest. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich war zuerst nicht sicher, ob die wirklich mich meinen."

"Ich war mitten in einem Interview, als man mich aufforderte. Ich sollte ganz schnell zum Podest. Ich meinte, dass ich es nach 98 anstrengenden Runden etwas gemütlich angehen könnte. Aber nein: sie haben mich gescheucht, ich musste laufen", lacht der Kanadier. "Ich freue mich über meinen ersten DTM-Podestplatz. Wenn man von Startplatz 13 kommt und am Ende auf dem Podest steht, dann macht das Mut für die weiteren Aufgaben."