Wittmann bester Rookie: "Auch dank Glock"

, 11.11.2013

Der BMW-Pilot führt seine Erfolge auch darauf zurück, dass er von der Erfahrung seines Teamkollegen profitierte: Erbittertes Konkurrenzdenken Fehlanzeige

Vier Neulinge sind in die DTM-Saison 2013 gestartet, der erfolgreichste heißt Marco Wittmann. Der BMW-Youngster fuhr in zehn Rennen sechsmal Punkte ein und landete in der Abschlusstabelle auf Rang neun. Lohn war der inoffizielle Titel als "Rookie des Jahres", den er sich bereits in Zandvoort sicherte. "Ich glaube, wir hatten dieses Jahr gute Rennen und haben Highlights gesetzt", erklärt der Fürther, der seinen zweiten Platz in Österreich und die Pole-Position in den Niederlanden besonders herausstreicht.

Wittmann betont, dass er nach schnellen Erfolgen mit der ebenfalls neu eingestiegenen MTEK-Truppe Blut geleckt habe: "Die eigenen Erwartungen sind während der Saison gestiegen. Anfangs war das Ziel, in die Top 10 zu fahren, vielleicht ab und zu Punkte zu holen, und vielleicht mal in die Top 5", erinnert sich der 23-Jährige, für den nach dem dritten Rennen in Spielberg die Messlatte höher lag. "Da ich relativ früh aufs Podium kam, sind natürlich die eigenen Ansprüche gestiegen", so Wittmann weiter.

Seine raschen Erfolge führt er auch darauf zurück, dass BMW ihn als Test- und Entwicklungsfahrer langsam an die DTM heranführte und früh mit den Abläufen vertraut machte. Aufgrund der Beschränkungen durch das Reglement brachte das Wittmann aber nicht viel Zeit hinter dem Steuer ein: "Zuschauen ist immer schwierig", sagt der ehemalige Formel-3-Pilot über das Jahr 2012. "Das hat mich vielleicht als Mensch reifer gemacht, weil ich gesehen habe: Man muss Chancen, die man bekommt, nutzen. Letzten Endes hat es sich ausgezahlt."

Bei MTEK packten ihn die Münchener ihr Nesthäkchen dann an die Seite ihres neuen DTM-Stars Timo Glock, was Wittmann durchaus schmeckte: "Wir verstehen uns gut, Timo und ich kennen uns schon länger durch die 'Speed Academy' und schon seit den Kartzeiten. Das ist schon ein paar Jährchen her. Wir verstehen uns gut und können uns gegenseitig auch gut pushen." Die Erfahrung des Ex-Formel-1-Piloten begreift Wittmann als Vorteil für sich selbst und glaubt, er habe davon in den vergangenen Monaten profitiert.

Den Respekt vor einer prominenten Karriere hat sich der Fürther behalten: "Es war einerseits etwas Besonderes, weil Timo natürlich einen großen Namen hat und ich es schon als Profit für mich gesehen habe, weil er einfach die Routine im Motorsport hat." Trotzdem gab es auf der Strecke keine Geschenke: "Letzten Endes nimmst du jeden Teamkollegen - mehr oder weniger - gleich wahr. Du versuchst, mit ihm zusammenzuarbeiten, über den Winter das Auto weiterzuentwickeln, dich auszutauschen. Es gibt nicht den Konkurrenzkampf, dass man nichts weitergibt."

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