Wittmann will den Sack zumachen: "Alles ist drin"

, 13.09.2014

BMW-Titelkandidat Marco Wittmann startet von Platz sieben in das DTM-Rennen am Lausitzring: Wer mag dem Youngster schon mal gratulieren?

Marco Wittmann ist der große Favorit auf den Titelgewinn in der DTM 2014. Nach sieben von zehn Rennen hat der BMW-Pilot aus dem Stall von Stefan Reinhold (RMG) einen Vorsprung von 64 Punkten auf die Audi-Fahrer Mattias Ekström und Edoardo Mortara. Nach dem Qualifying am Lausitzring wird wohl höchstens noch der von Platz zwei startende Schwede etwaige Chancen haben, denn Mortara erreichte in der Zeitenjagd nur Rang 13.

"Ich gratuliere Marco erst, wenn alles in trockenen Tüchern ist. Jetzt freue ich mich erst einmal über die zweite Startposition", so Ektröm, der sich im morgigen Rennen gut Chancen ausrechnet. Die Voraussetzungen, im achten Saisonlauf noch einmal ausreichend Punkte auf Wittmann gutmachen zu können, um die Titelentscheidung zu vertagen, sind nicht schlecht. Der BMW-Pilot kommt nämlich "nur" von Startplatz sieben.

"Ich will am liebsten immer ganz vorn sein. Leider fehlte uns heute ein Stückchen", berichtet der RMG-Pilot nach dem Qualifying. "Ich sehe es mit gemischten Gefühlen. Es war ein schwieriger Tag. Schon im vergangenen Jahr waren wir hier nicht allzu stark. Wir hatten auf dem Weg hierher noch einige Fragezeichen. Der Ausfall der Trainings und die schwierigen Bedingungen haben uns nicht gerade geholfen. Und das Performance-Gewicht kommt auch noch hinzu."

Titelentscheidung: Lausitz, Zandvoort, Hockenheim oder gar nicht?

"Letztlich können wir mit Rang sieben ganz zufrieden sein", rückt Wittmann die positive Seite in den Vordergrund. Erstaunlich: Trotz der schwierigen Umstände war er wieder bester BMW-Vertreter, seine Serie von Top-8-Platzierungen im Qualifying wurde fortgesetzt. "Er macht diesen Job sehr, sehr gut", lobt BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt seinen Schützling, der die DTM-Welt anhaltend in Erstaunen versetzt.

"Es gab lange Wartezeit, ein kurzes Training und im Qualifying sich ständig verändernde Bedingungen. Im Training waren wir vorne, wir waren schnell. Im Qualifying haben wir aber nicht entsprechend der Verbesserung der Bedingungen zulegen können. Das Timing war schwierig, es gab gelbe Flaggen, eine rote Flagge, ein langes Q2 - wir haben definitiv nicht aus allen Autos das Maximum herausgeholt", fasst Marquardt die Mannschaftsleistung am Samstag zusammen.

"Zum Glück haben wir mit Marco und Timo immerhin zwei Autos in den Top 10. Aber es ist nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht hätten. Wir müssen schauen, dass wir unsere BMWs im Rennen einigermaßen nach vorne bekommen", so der BMW-Rennleiter, der auf Taktik und richtige Entscheidungen bei womöglich wieder schwierigen Wetterbedingungen setzt. Mit einem vierten Platz im Rennen könnte Wittmann den Sack zumachen - unabhängig von den Resultaten von Ekström und Co.

"Alles ist möglich. Vor allem dann, wenn es gemischte Bedingungen gibt", gibt sich der Fürther kämpferisch. Wann wird die Entscheidung fallen? "Am Lausitzring", ist sich Mercedes-DTM-Leiter Wolfgang Schattling sicher. Sein Audi-Amtskollege Dieter Gass meint: "Zwei Antworten: das Wunschdenken und die Realität. Was ich mir wünsche, ist klar - das brauche ich nicht zu sagen. Die beste Chance sehe ich für ihn in Zandvoort." Marquardt entgegnet lächelnd: "Was ich mir wünsche, ist ebenso klar: spätestens in Hockenheim."

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