Zwischen Glück und Glock: Beißt der "Kampfdackel" nochmal?

, 17.10.2013

Der Hesse hat Anlaufschwierigkeiten mit MTEK und Erfahrungsrückstand, scheint aber gewillt, diesen 2014 aufzuholen - Kumpel Scheider glaubt an Glock

Lange wurde kein Pilot mehr mit so großer Spannung in der DTM erwartet wie Timo Glock. Der Hesse kam als Formel-1-Fahrer, der voll im Saft stand, zu BMW. Vor dem Saisonfinale am Wochenende in Hockenheim fällt seine Ausbeute mager aus. Punkte gab es nur für Rang drei in Spielberg - sonst bestimmten Pleiten, Pech und Pannen die Saison der MTEK-Truppe. "Wir hatten viele Höhen und Tiefen, aber wir sind neu und da ist das normal. Insgesamt bin ich glücklich", sagt er 'GPUpdate.net'.

Dabei hatte es gut angefangen für den in der Gesamtwertung an Rang 16 geführten Glock, der mit dem M3 DTM erst warmwerden musste: "Da war von meiner Seite her die Eingewöhnungsphase", erinnert sich der 31-Jährige im 'Ersten' und erkennt eine persönliche Entwicklung: "Ich glaube, dass ich näher dran bin und mich deutlich wohler fühle. Es ist unheimlich schwer, mit eineinhalb Stunden Freiem Training alles hinzubekommen." Er beharrt auf seiner Forderung nach mehr Tests, wenn seine Markenkollegen echte DTM-Veteranen sind.

Glock wünscht sich zusätzliche Zeit hinter dem Steuer unterstreicht: "Es ist schwierig, gegen erfahrene Leute wie Bruno Spengler und Martin Tomczyk zu fahren." Schließlich haben die beiden Champions jahrelange Routine im Tourenwagen und mussten nicht die gewaltige Umstellung vom Monoposto durchmachen. "Der größte Unterschied ist das halbe Gewicht des Formel-1-Autos", findet Glock. "Du hast tonnenweise mehr Abtrieb und Grip mit den Reifen. Man muss sehr vorsichtig mit der Bremse umgehen und besonders, wenn man einlenkt."

Beides zur gleichen Zeit wie in der Formel 1 geht nicht. "Man kommt 50 bis 60 km/h langsamer in den Kurven an und muss früher bremsen. Das ist das Schwierige, wenn man fünf oder sechs Jahre in einem Formel-1-Auto gesessen hat", erklärt Glock. Die Lust auf die DTM scheint ihm trotzdem nicht vergangenen zu sein, schließlich besitzt er einen langjährigen Vertrag mit BMW und blickt lieber voraus als zurück: "Hoffentlich können wir uns Schritt für Schritt steigern, das Auto für das kommende Jahr verbessern und dann konstant um Top-5-Platzierungen kämpfen."

Auch sein Freund und Audi-Konkurrent Timo Scheider ist davon überzeugt, dass es 2014 wieder ein Duell der Namensvetter gibt: "Ich glaube, er hat noch eine große Aufgabe vor sich und der stellt er sich auch. Er will erfolgreich sein und Rennen gewinnen", so der zweifache Champion, der Glock als Fahrer so gut einschätzt, diesen Worten auch Taten folgen zu lassen. Jedoch weiß Scheider auch, dass sein Kumpel nicht mit den Missgeschicken bei MTEK unglücklich ist: "Er ist natürlich nicht zufrieden mit dem, was passiert." Scheider glaubt nicht, dass Glock die Mission DTM auf die leichte Schulter genommen hätte. "Er hat aber gedacht, dass es einfacher würde."

Jetzt kommentieren
Jetzt bewerten

Zum Bewerten musst Du registriert und eingeloggt sein.

Weitere DTM-News

Mattias Ekström ließ sich Australiens Sonne auf den Pelz scheinen

Ekström schwärmt: Wie viel Reiz hat Down Under?

Wo Mattias Ekström in der kommenden Saison ein Lenkrad in die Hände nimmt, ist noch völlig unklar. Nach seinem Ausflug in die australische V8-Supercar-Szene am vergangenen Wochenende scheint …

Pole-Position und Sieg: Mehr möchte Mattias Ekström in Hockenheim gar nicht

Hockenheim für Abt ein gutes Pflaster?

Am kommenden Wochenende geht die DTM-Saison 2013 mit dem zehnten Rennen zu Ende, welches traditionell auf dem Hockenheimring stattfindet. Nachdem Mike Rockenfeller die Fahrerwertung bereits in Zandvoort zu …

Edoardo Mortara hofft auf ein versöhnliches Ende einer verkorksten Saison

Rosberg will noch einmal ein Ausrufezeichen setzen

Für Filipe Albuquerque und Edoardo Mortara lautet das Motto beim Saisonfinale dem DTM am kommenden Wochenende auf dem Hockenheimring: Schadensbegrenzung. Hinter den beiden Piloten des Rosberg-Teams …

Andy Priaulx und Martin Tomczyk blicken auf eine ernüchternde Saison zurück

RMG-Piloten freuen sich auf das Saisonfinale

Nach einem ordentlichen Debütjahr 2012 in der DTM ging es für RMG in dieser Saison nur in eine Richtung: Nach hinten. Das zeigt schon der Blick auf die nackten Zahlen: Während das BMW-Team in …

RBM möchte Phoenix in der Teamwertung noch abfangen

RBM in Hockenheim: Volle Attacke auf die Teamwertung

Der erste von drei Titeln der DTM-Saison 2013 ist bereits vergeben: Nach seinem zweiten Platz in Zandvoort steht Audi-Pilot Mike Rockenfeller als Champion fest. Beim Saisonfinale am kommenden Wochenende in …

Speed Heads - Sportwagen- und Auto-Magazin

Das Auto und Sportwagen Magazin mit täglich aktualisierten Auto News, Motorsport News, Auto Tests, Sportwagen Berichten und der streng geheimen Auto Zukunft. Speed Heads ist die Community für echte Auto-Fans und informiert im Sportwagen Magazin über Neuigkeiten aus der Welt der schnellen Autos.

  • emotiondrive Logo
  • World Car Awards Logo
  • Motorsport Total Logo