Nick Heidfeld fuhr die schnellste Runde im dritten Freien Training, knapp vor Lewis Hamilton und Robert Kubica.
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Lewis Hamilton rast auf die Boxeneinfahrt zu, biegt ab, verbremst sich, ist viel zu schnell, um die Linkskurve in die Boxengasse noch zu bekommen und fährt geradeaus in Richtung Notausgang. Die Streckenposten wedeln wild mit den Armen und zeigen in die andere Richtung, in Richtung Boxengasseneingang und jenes Kiesbetts, in dem Hamilton vor genau einem Jahr strandete. Erinnerungen wurden wach...
Bis kurz vor dem Ende des Trainings lag Hamilton trotzdem klar auf Kurs zu seiner dritten Trainingsbestzeit an diesem Wochenende. Doch dann kam Nick Heidfeld im BMW Sauber und schnappte dem Briten den ersten Platz mit 0,074 Sekunden Vorsprung weg. Auch Robert Kubica im zweiten weiß-blauen Renner war nur 0,089 Sekunden langsamer als die Bestzeit seines Teamkollegen. Die Top-4 rundete Heikki Kovalainen ab, der jedoch schon zweieinhalb Zehntel Rückstand auf Heidfeld aufwies.
Aus Ferrari-Sicht verspricht die Zeitentabelle noch nicht allzu viel Gutes: Felipe Massa belegte mit fast acht Zehnteln Rückstand Platz 12, Kimi Räikkönen wurde dahinter 13. Wie im 2. Training am Freitagnachmittag schienen die Roten nicht auf schnelle Zeiten aus gewesen zu sein. Denn am Freitagvormittag fuhr Massa noch hinter Hamilton. Trotzdem scheint Ferrari insgesamt einen kleinen Rückstand auf McLaren zu haben.
Zweitbester Deutscher wurde überraschend Nico Rosberg, der damit die Freitagsform von Williams bestätigte, obwohl er sich in China eigentlich nicht viel ausgerechnet hatte. Pech hatte Mark Webber. Der Motor der Australiers löste sich zur Mitte der Session in Rauch auf. Er braucht für das Qualifying ein neues Aggregat.