Ab 2011 soll verstellbarer Heckflügel kommen : Einsatz nur für Angreifer

, 12.06.2010

Die Formel-1-Technikchefs haben sich für 2011 auf einen verstellbaren Heckflügel geeinigt. Den soll dann nur der Angreifer nutzen können.

Die Technikchefs der Formel 1 Teams haben sich in Montreal darauf geeinigt, ab dem kommenden Jahr den verstellbaren Heckflügel zuzulassen, um damit das Überholen wieder ein wenig anzuregen. Im Gegenzug soll der verstellbare Vorderflügel aus dem Reglement verschwinden. Auch der war schon als Überholhilfe angesehen worden, konnte allerdings nicht den gewünschten Erfolg erzielen. Das Hinterherfahren wurde dadurch nicht einfacher, lediglich die Balance des Autos konnte während des Rennens gut angepasst werden.

50 Millimeter

Laut auto motor und sport haben die Technikchefs festgelegt, dass sich die Kante des oberen Elements des Heckflügels um 50 Millimeter nach oben bewegen können darf, damit soll der Flügel flacher im Windstehen und mehr Top Speed erreicht werden. Das alleine brächte noch nicht viel, da sich alles wieder ausgleichen würde, wenn jeder Fahrer zur gleichen Zeit den Flügel flach stellt. Deswegen gibt es noch einen zusätzlichen Dreh an der Sache.

In einem Duell darf nur der Verfolger auf das System zurückgreifen. Der muss sich in einem Mindestabstand zum Vordermann befinden - der dürfte etwa bei einer Sekunde liegen -, nur dann kann er den Heckflügel verstellen. Auf dem Display bekommt er ein grünes Signal, wenn er sich nahe genug am Vordermann befindet. Auch Sicherheitsbedenken versucht man gleich zu zerstreuen. Wenn ein Fahrer am Ende der Geraden den Flügel nicht wieder zurückstellt, soll sich das System automatisch zurückstellen, damit nicht der nötige Abtrieb fehlt.

Erst nach drei Runden

Auch an die Startphase haben die Techniker bereits gedacht. Um es dort zu keinem Chaos kommen zu lassen, wird das System erst ab der dritten Runde nutzbar sein. Wie es nach einer Safety Car Phase aussieht, ist noch nicht geregelt. Nach Meinung einiger muss es dafür aber noch eine Regelung geben, da der Vordermann sonst keine Chance hätte. "Wozu brauchen wir jetzt noch KERS? Der Flügeltrick ist Überholhilfe genug", meinte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

Weitere Änderungen für die Saison 2011 sind bereits bekannt. Der Doppel-Diffusor wird verschwinden, der F-Kanal ebenso. Auf weitere Einschränkungen an der Aerodynamik konnten sich die Teams nicht einigen. Der breite Vorderflügel bleibt vorerst, die hochgezüchteten Endplatten am Vorderflügel ebenfalls und auch die Luftleitbleche an den Seitenkästen. Auch noch keine Einigung gibt es bei KERS. Laut Reglement ist das System weiter erlaubt, auf ein weiteres Gentleman-Agreement zum Verzicht darauf können sich die Teams nicht einigen. "Damit müssen wir das System beim Konzept des Autos mit in unsere Überlegungen mit einbeziehen. Es steht gerade so auf der Kippe, ob du mit KERS schneller bist als ohne. KERS zu ignorieren, wäre ein großer Fehler", wurde Horner von auto motor und sport zitiert.

Zwei Instanzen

In Stein gemeißelt sind die Beschlüsse der Techniker noch nicht. Erst muss auch die Formel-1-Kommission und der World Motor Sport Council den gewünschten Regeländerungen der Teams zustimmen.

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