Zweitägiger Test in Abu Dhabi: McLaren-Honda steht mit dem Interimswagen im Mittelpunkt - Viele Nachwuchsfahrer im Einsatz, auch Pascal Wehrlein dabei
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Im Anschluss an das WM-Finale in Abu Dhabi findet am Dienstag und Mittwoch der letzte Test der Formel-1-Saison 2014 statt. Im Mittelpunkt des Interesses steht der erste öffentliche Auftritt von McLaren-Honda. Zum Einsatz kommt ein Interimsfahrzeug mit der Bezeichnung MP4-29H/1X1. Der Fahrer an beiden Tagen wird McLaren-Junior Stoffel Vandoorne sein, der am vergangenen Wochenende Vizemeister der GP2 wurde.
Weder Jenson Button und Kevin Magnussen, noch Fernando Alonso werden bei diesem Test für McLaren im Einsatz sein. Die Fahrerfrage für die kommende Saison ist immer noch offen. In der Vergangenheit testete McLaren im Winter schon einige Male mit der Farbe Orange. Beim Test des McLaren-Lamborghini im Jahr 1993 war das Auto ganz in weiß. Der Interims McLaren-Honda wird in grau-weißen Farben gehalten sein. Dieser Wagen hat seine ersten Kilometer bereits bei einem Filmtag in Silverstone absolviert.
Vandoorne ist aber nicht der einzige Nachwuchsfahrer, der beim Abu-Dhabi-Test zum Einsatz kommen wird. Bei Mercedes wird am Dienstag zunächst Nico Rosberg nur Tage nach seiner WM-Niederlage im Einsatz sein. Am Mittwoch übergibt der Vizeweltmeister das Steuer des erfolgreichen F1 W05 Hybrid an DTM-Pilot und Mercedes-Testfahrer Pascal Wehrlein. Der 20-Jährige ist mit seinem Erfolg auf dem Lausitzring der jüngste Rennsieger der DTM-Geschichte.
Nicht nur bei McLaren und Mercedes wird ein vielversprechendes Talent eine Chance erhalten. Auch Ferrari setzt auf einen Nachwuchsmann. Zunächst wird Kimi Räikkönen fahren, bevor Raffaele Marciello übernimmt. Sebastian Vettel hat von Red Bull für diesen Test keine Freigabe erhalten und hat somit frei. Bei Williams testet zunächst Stammpilot Valtteri Bottas. Anschließend darf Testfahrer Felipe Nasr ins Cockpit. Der Brasilianer wird im nächsten Jahr bei Sauber an den Start gehen.
Auch Red Bull gibt einem Nachwuchsmann eine Chance. Carlos Sainz jun. darf neben Daniel Ricciardo den RB10 pilotieren. Sainz ist weiterhin für das kommende Jahr ein Kandidat für das zweite Toro-Rosso-Cockpit. Max Verstappen wird für das Schwesternteam von Red Bull testen. Force India setzt im Gegensatz zu den meisten Teams nicht auf einen Stammfahrer. Am Dienstag darf GP2-Meister Jolyon Palmer sein Talent zeigen. Anschließend wird der Australier Spike Goddard, der in diesem Jahr in der Formel-3-EM angetreten ist, am Mittwoch fahren.
Lotus teilt die beiden Tage zwischen Formel-3-Europameister Esteban Ocon und Charles Pic auf. Bei Caterham darf Will Stevens nach seinem Formel-1-Debüt am vergangenen Wochenende beide Tests fahren. Sauber setzt an beiden Tagen auf Marcus Ericsson, der zum ersten Mal den C33 bewegen wird. Ericsson wird 2015 neben Nasr für den Schweizer Rennstall fahren.