Ausstehende Zahlungen in Höhe von 3,5 Millionen Euro sollen Schweizer Justiz beschäftigen - Sauber wirft Sutil angeblich absichtliches Abwürgen des Motors vor
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Der ehemalige Formel-1-Pilot Adrian Sutil könnte einen juristischen Erfolg gegen seinen früheren Arbeitgeber Sauber erzielen und den Rennstall aus Hinwil damit finanziell in Bedrängnis bringen. Übereinstimmenden Medienberichten aus der Schweiz zufolge ließ das Züricher Obergericht eine Klage gegen Sauber zu, nachdem diese von einem Bezirksgericht zunächst abgelehnt worden war. Es geht um ausstehende Gehaltszahlungen in Höhe von 3,5 Millionen Franken (circa 3,2 Millionen Euro) plus Zinsen.
Auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' beruft sich das Management des Deutschen am Donnerstagvormittag auf die Schweigepflicht in einem schwebenden Verfahren, Sauber äußerte sich nicht. Das Geld - so argumentiert das Sutil-Lager - stünde dem 33-Jährigen zu, weil es im Laufe des Jahres 2014 zugesagt worden, aber nie geflossen sei. Gegenüber dem 'Blick' zeigt sich Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn gelassen und sieht sich von einer Zahlung weit entfernt: "Die Entscheidung betrifft lediglich verfahrensrechtliche Aspekte."
Sauber soll die Gehaltszahlungen laut einem Bericht der Schweizer Nachrichtenagentur 'sda' deshalb abgelehnt haben, weil die Mannschaft ihrem ehemaligen Angestellten sportliche Verfehlungen sowie das vorsätzliche Abwürgen des Motors vorwirft. Auch sollen seitens Sutil Sponsorengelder in Höhe von 40 Millionen Franken (rund 37 Millionen Euro) versprochen worden, aber nie geflossen sein. Im Gespräch mit dem 'Blick' zeigt sich der Deutsche unaufgeregt: "Ich bleibe ruhig, ich habe nichts falsch gemacht", erklärt Sutil.
Von der Forderungen unberührt bleibt ein möglicher Rechtsstreit um einen gültigen Vertrag Sutils für die Saison 2015, den Sauber nach der Verpflichtung Felipe Nasrs und Marcus Ericssons nicht erfüllt hätte. So könnte er wie Giedo van der Garde auf Schadenersatz klagen, nachdem er auf den Versuch, ein Einsatzcockpit im Stile des Niederländers zu erstreiten, verzichtet hatte.