Adrian Sutil: Was wäre wenn...

, 18.03.2008

Für Adrian Sutil hätte das Auftaktrennen so viel schöner in Erinnerung bleiben können. Doch es hat nicht sollen sein.

Melbourne 2008 werden wir sicher nicht so schnell vergessen. Ich denke, dass in allen Pressemitteilungen der Teams, die nicht ins Ziel gekommen sind, steht, dass dieses Rennen eine große Chance war, Punkte mitzunehmen....

Aber wäre, wenn und aber zählt leider nicht. Ja auch ich hätte sicher ein paar Punkte machen wenn, wenn mein Hydrauliksystem nicht undicht geworden wäre.

Nach einem für mich enttäuschenden Qualifying, mit dem ich sicher nicht zufrieden war, musste dann auch noch der Motor und das Monocoque für das Rennen gewechselt werden. Grund hierfür war mein Dreher, bei dem das Auto so unglücklich auf die Curbs geschlagen ist, dass beides so stark beschädigt wurde, dass man es tauschen musste.

Für meine Mechaniker bedeutete das leider eine extra Schicht Arbeit. Wie immer haben sie einen tollen Job gemacht und das Auto rechtzeitig wieder aufgebaut. Großen Dank an alle.

Der Wechsel bedeutete aber auch, dass ich aus der Boxengasse starten musste. Das jedoch stellte sich als gar nicht mal so schlecht heraus, denn so konnte ich dem Startcrash entkommen und lag nach der ersten Runde schon auf P16. Das Auto fühlte sich gut an und ich hatte schnell Anschluss an die vor mir fahrenden Piquet, Bourdais und Glock.

Piquet und Bourdais konnte ich beide überholen, dann hing ich hinter Timo Glock fest, dessen Speed ich locker gehen konnte. Ich denke er war zu diesem Zeitpunkt schwerer als ich. Ich war gerade dabei ihn mir zurecht zu legen, war mit meiner Nase schon unter seinem Frontflügel, als mein Hydraulik System zusammenbrach und ich nicht mehr schalten und nur noch schwer lenken konnte.

Im ersten Moment bricht eine Welt für dich zusammen. Du bereitest dich wochenlang auf den ersten GP vor, dann ist nach 8 Runden Schluss. Der wirkliche Jammer kam aber erst als ich mit dem Team das Rennen zu Ende schaute. Einer nach dem anderen fiel aus. Und immer wieder dachten alle: was wäre wenn unser Auto gehalten hätte...

Ich bin in der Nacht von Sonntag auf Montag direkt von Melbourne nach Kuala Lumpur geflogen, wie einige der Fahrer. Dort werde ich mit meinem Trainer noch 3 Tage trainieren und mich an die Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit von Malaysia gewöhnen. In 5 Tagen sitze ich schon wieder im Auto, dann ist Melbourne erstmal vergessen und alle erhalten eine neue Chance, ein gutes Ergebnis einzufahren. Ich werde Euch sicher davon berichten.

Drückt mir die Daumen, manchmal kann man durchaus auch ein wenig Glück gebrauchen.

Euer Adrian

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