Der Automobil-Weltverband zerlegt zwei Antriebsstränge der beiden führenden Teams, hat aber keinen konkreten Manipulationsverdacht - Renault und Honda unbehelligt
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Die FIA wird im Anschluss an das Formel-1-Finale in Abu Dhabi jeweils einen Antriebsstrang von Mercedes und Ferrari genauer unter die Lupe nehmen und über die Regelkonformität entscheiden. Die Maßnahme ist ein Standardprozedere, findet jedoch aufgrund der Komplexität der V6-Hybride erst nach dem letzten Saisonrennen und mit speziell ausgewählten Triebwerken statt. Einen Hinweis auf konkrete Verstöße gibt es nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' derzeit nicht.
Es handelt sich bei der Auswahl offenbar um die Antriebsstränge, die Weltmeister Lewis Hamilton (Mercedes) und Ferrari-Star Sebastian Vettel bei ihren Siegen in den USA respektive Singapur im Heck hatten. Kein Zufall: Damit ist bei den Silberpfeilen die als experimentell geltende Ausbaustufe des Motors betroffen, die ab dem Italien-Grand-Prix zum Einsatz kam. Bei der Scuderia handelt es sich um das Aggregat, mit dem der SF15-T seine mit Abstand stärkste Saisonleistung zeigte.
Triebwerke von Renault und Honda werden nicht überprüft. Bei den Franzosen besteht aufgrund ausgebliebener Leistungen ohnehin kein Manipulationsverdacht. Der Honda-V6-Hybrid befand sich nach zahlreichen Defekten ohnehin häufig in den Händen der FIA, weshalb die Offiziellen über die Fortschritte der Japaner gut informiert sein dürften. Wann genau Mercedes und Ferrari abschließend als regelkonform eingestuft werden, ist derzeit noch nicht bekannt.