Alonso-Crash: Räikkönen sieht Schuld nicht bei sich

, 07.10.2012

Kimi Räikkönen und Experte Marc Surer sind sich einig: An der Berührung in der ersten Kurve ist am ehesten Fernando Alonso selbst schuld (Artikel-Update)

Fernando Alonso leidet 2012 an einer Lotus-Allergie. Sein Ferrari war bisher hundertprozentig zuverlässig, trotzdem schied er schon zweimal in der ersten Kurve aus: In Spa-Francorchamps beförderte ihn Romain Grosjean aus dem Rennen, heute in Suzuka Kimi Räikkönen. Der fühlt sich für das Aus des WM-Leaders aber nicht verantwortlich.

"Ich war auf der linken Seite, schon die ganze Zeit nach dem Start", schildert Räikkönen den Unfallhergang. "Er zog immer mehr nach links. Ich zog auch so weit es ging nach links, aber irgendwann hatte ich keinen Platz mehr. Sie kamen alle auf meine Seite. Das war mein Frontflügel. Ich konnte nirgends mehr hin." Was dazu führte, dass er Alonsos linken Hinterreifen mit dem rechten Eck des Frontflügels aufschlitzte.

Experte Marc Surer unterstützt Räikkönens Sicht der Dinge, wenn er sagt: "Es ist meiner Meinung nach genauso Alonsos Schuld, der ihn da rausdrückt. Die Frage ist: Hat er überhaupt mitgekriegt, dass Kimi neben ihm war?" Die FIA-Rennkommissare sprachen jedoch keine Strafe aus, obwohl FIA-Notiz TM/006-12 bei besonders strenger Auslegung möglicherweise eine Handhabe für eine Bestrafung Alonsos darstellen könnte.

Doch Niki Lauda widerspricht: "Fernando hatte Riesenpech, in meinen Augen vollkommen unverschuldet. Das war nicht seine Schuld. Alonso ist nicht nach links gefahren, kann ihn gar nicht sehen. Kimi hat hinten gedrängt, ist zu wenig nach links gefahren. Ich würde sagen, dass Alonso keine Schuld hat, weil er nicht hinschauen kann, um es zu vermeiden."

Bitter aus Ferrari-Sicht: Schon gestern hatte ausgerechnet der ehemalige Ferrari-Pilot Räikkönen Alonso das Qualifying kaputt gemacht, weil nach dem Dreher des Lotus-Piloten in der Spoon-Kurve gelbe Flaggen geschwenkt wurden. "Kein perfektes Wochenende zwischen Fernando und Kimi", twittert Ferrari. Und Alonso selbst ergänzt: "Gestern im Quali und heute im Rennen hatten wir Pech mit Kimi - eine gelbe Flagge und heute ein Reifenschaden!"

Räikkönen konnte das Rennen im Gegensatz zu Alonso fortsetzen, obwohl sein Frontflügel durch die Berührung leicht beschädigt worden war. Aber der Finne fuhr clever, wehrte in Runde sechs einen Angriff von Sergio Perez gekonnt ab und riskierte später nichts, als Lewis Hamilton vor seiner Nase aus der Box kam. Unterm Strich bedeutete das Platz sechs. "Heute war nicht mehr drin", so der 32-Jährige, mit 37 Punkten Rückstand weiterhin WM-Dritter.

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