Alonso: "Dürfen uns keine Fehler erlauben"

, 26.07.2012

Fernando Alonso kehrt an diesem Wochenende in Ungarn zum Ort seines ersten Sieges zurück und warnt vor zu viel Optimismus hinsichtlich des Titelgewinns

An diesem Wochenende kehrt Fernando Alonso an den Ort seines ersten Formel-1-Siegs zurück: Im Jahr 2003 triumphierte der damals 22-Jährige im Renault als jüngster Sieger aller Zeiten auf dem verwinkelten Kurs von Budapest und überrundete dabei sogar Rekordweltmeister Michael Schumacher, der damals noch in Diensten von Alonsos heutigem Arbeitgeber Ferrari stand.

"Mein erster Sieg war sehr emotional, eine große Befriedigung und sehr viel Stolz waren damit verbunden. Ich habe sehr stark an meine Familie und Freunde gedacht", so der Spanier, der 2001 für Minardi in der Formel 1 debütierte.

Seitdem hat sich viel getan in der Karriere des Mannes aus Asturien im Norden Spaniens: 2005 und 2006 sicherte sich Alonso den Weltmeister-Titel für Renault, wechselte für ein kurzes Intermezzo 2007 zu McLaren-Mercedes, um 2008 wieder für zwei Saisons bei seinem vorherigen französischen Arbeitgeber zu unterschreiben. Da es an Erfolgen eher mangelte - Alonso holte 2008 zwei Siege und blieb 2009 sogar sieglos - wechselte Alonso 2010 zu Ferrari, mit denen er 2010 Vize-Weltmeister wurde.

Seit damals hat sich auch regeltechnisch in der Formel 1 einiges verändert. Unter anderem gaben die profillosen Slickreifen ihr Debüt, die Motoren und die Aerodynamik wurden verändert. "Ich bin erstaunt, wenn ich mir vor Augen führe, dass ich seitdem mit verschiedenen Teams unter verschiedenen Regeln, mit V10- und V8-Motoren, mit Bridgestone- und Pirelli-Reifen, mit Nachtanken und Nachtankverboten gewonnen habe", so Alonso verblüfft. "Ich hätte damals nie gedacht, dass ich zwei Titel holen und nun für Ferrari fahren würde."

In der aktuellen Saison entpuppte sich Alonso nach anfänglichen Schwierigkeiten - der Ferrari musste seit der Winterpause mehrmals überarbeitet werden - als Favorit auf den Titel. Nach zehn Rennen führt er nun mit 34 Punkten Vorsprung die Fahrerweltmeisterschaft an und ist mit drei Saisonsiegen bisher auch was die Anzahl der Triumphe angeht Spitzenreiter.

"Es ist gut, sich zur Saisonhälfte in dieser Position zu befinden, doch es sind noch zehn Rennen zu fahren und die Abstände zwischen den ersten fünf oder sechs Teams sind sehr eng. Nur eines von ihnen muss zwei gute Rennen haben und schon ändert sich die Situation", kommentiert Alonso vor dem Grand Prix von Ungarn am kommenden Wochenende die Lage in der Weltmeisterschaft.

Man müsse aus jedem Rennen das Maximum herausholen: "Manchmal bedeutet das auch nur ein Podium oder einen fünften oder siebten Platz", so der 30-Jährige, der sich am Sonntag mit einem Sieg das wohl beste Geschenk zum 31. Geburtstag machen könnte.

Der letzte Grand Prix in Hockenheim war praktisch exemplarisch für die Form, in der sich Alonso derzeit befindet. Er selbst spricht gar von der Form seines Lebens. Obwohl er auf dem Hockenheimring rundenlang von Jenson Button und Sebastian Vettel unter Druck gesetzt wurde, machte er keinen einzigen Fehler und scheint nicht zuletzt deshalb schwer zu bezwingen zu sein.

Diesen Trend müsse man laut ihm weiter verfolgen: "Wir dürfen uns keine Fehler erlauben", so Alonso, der sich bezüglich seines dritten Titelgewinns bescheiden gibt: "Es ist noch zu früh um an den Titel zu denken, da Red Bull, McLaren, Lotus und Mercedes alle vorne mit dabei sind."

Ein dritter WM-Titel, den außer ihm große Namen wie Ayrton Senna oder Niki Lauda geholt haben, würde gut in die Reihe an Erfolgen passen: "Den dritten Titel zu holen wäre sehr wichtig, denn so viele hat auch Ayrton, der zu meiner Kartzeit mein großes Idol war", so Alonso. "Ich hoffe, dass es eher früher als später so weit sein wird!"

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