Während sich Christian Horner und Stefano Domenicali geschickt aus den Alonso-Gerüchten herauswinden, hat Niki Lauda eine klare Meinung: "Der größte Blödsinn"
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Wie heute Morgen zu hören war, bekommen Kimi Räikkönen und Daniel Ricciardo anscheinend neue Konkurrenz um das Red-Bull-Cockpit für 2014. Laut Informationen der 'Sport Bild' soll Fernando Alonsos Manager Luis Garcia Interesse am Platz neben Sebastian Vettel bekundet haben - und dafür schon einmal bei Red-Bull-Teamchef Christian Horner vorstellig geworden sein.
Die Gerüchte um das Bullen-Cockpit nehmen also noch einmal Fahrt auf. Christian Horner wollte keine Stellungnahme zu den Berichten nehmen und wich gekonnt aus: "Wir nehmen uns Zeit, die richtige Entscheidung zu treffen", so der Brite gegenüber 'Sky'. "Wir haben keine Eile. Es ist wichtig für uns, sicherzustellen, dass wir den richtigen Kandidaten an die Seite von Sebastian setzen." Doch was wäre der richtige Kandidat in Milton Keynes?
Horner gibt zumindest eine Stellenbeschreibung heraus. "Wir wollen zwei schnelle Fahrer. Wir wollen die schnellsten Fahrer, die wir ins Auto setzen können, und die auch zusammen als Team funktionieren." Ob das Anforderungsprofil am besten auf Daniel Ricciardo, Kimi Räikkönen oder Fernando Alonso passt, kann jeder selbst für sich entscheiden. Red Bull will dies laut Horner nach der Sommerpause tun. Bis dahin dürften die Gerüchte weiter kochen. Das ist auch dem Teamchef bewusst.
"Natürlich gibt es Spekulationen, wenn bei uns ein Platz frei ist - bis den einer bekommt", ergänzt Horner bei 'RTL'. Doch ist das vielleicht von Red Bull sogar so geplant? Wie zu hören ist, soll Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko als erster Fernando Alonso im Zusammenhang mit seinem Team erwähnt haben. Landsmann Niki Lauda hält das einzig und allein für Störfeuer: "Da versucht wieder jemand zu destabilisieren", urteilt der Österreicher und legt nach.
"Das ist der größte Blödsinn, den ich je gehört habe, was der Marko da daherschwafelt." Seiner Meinung nach gebe es da überhaupt keine Diskussion. "Alonso hat einen Vertrag über drei weitere Jahre. '14, '15, '16 - das weiß jeder im Fahrerlager. Und wenn man nicht blöd Gerüchte schüren will, sagt man: Der kann und will dort nicht früher weg." Für Lauda ist die Sache sonnenklar: "Das stimmt absolut nicht."
Doch was sagt man bei Ferrari eigentlich über die Gerüchte, dass ihr Starpilot sich bei der Konkurrenz anbieten soll? "Ich habe es auch erst heute Morgen gehört", zeigt sich Teamchef Stefano Domenicali überrascht. Doch groß beschäftigen will er sich damit erst einmal nicht. Man habe einen Vertrag mit dem Spanier und damit sei die Sache klar. Auch der Italiener wittert ein Störfeuer der Konkurrenz: "Manchmal kann das Teil von psychologischen Spielchen sein, die zu diesem Sport dazugehören", lächelt er vielsagend.
"Wir dürfen uns davon nicht verrückt machen lassen." Doch angesichts der ausbleibenden großen Erfolge wie dem WM-Titel, dem Alonso schon seit vielen Jahren hinterherrennt, wurde häufig spekuliert, der Spanier könnte die Nase voll haben von der Scuderia. Doch Domenicali winkt ab: "Ich habe keine Angst, dass wir ihn verlieren. Wir müssen auf allen Ebenen den bestmöglichen Job machen - Ingenieure, Mechaniker, Management - dann können wir sicherstellen, dass so etwas nicht passiert."