Fernando Alonso betont, dass er "definitiv" im kommenden Jahr für McLaren-Honda fahren wird: Der Spanier glaubt an das Projekt und möchte dann wieder gewinnen
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Mit Jenson Button und Fernando Alonso besitzt McLaren-Honda eine der anerkannt stärksten Fahrerpaarungen in der Formel 1, und dennoch dreht sich in diesen Tagen alles um die Fahrerfrage für die kommende Saison. Jenson Button wurde mehrmals aus dem Cockpit raus- und wieder reingeschrieben, je nachdem wie sich der Brite seine Zukunft vorstellt. Das Team möchte den Weltmeister von 2009 gerne behalten, doch der zögert noch mit einem klaren Bekenntnis.
Anders sieht die Sache bei Fernando Alonso aus. Der Spanier besitzt einen gültigen Vertrag für 2016 (wie Button übrigens auch) und gilt als gesetzt. Zuletzt sorgte allerdings ausgerechnet Alonsos Ex-Manager und -Teamchef Flavio Briatore für Wirbel. Der Italiener hatte andeuten lassen, dass die Leistungen von McLaren-Honda für einen Fahrer wie den Weltmeister von 2005 und 2006 nicht ausreichen: "Wenn er in der Formel 1 kein Siegerauto findet, dann findet er andernorts eines."
Doch Alonso betont heute in Japan, dass er seine Zukunft unzweifelhaft beim Team aus Woking sieht: "Ich kann definitiv sagen, dass ich nirgendwo anders hingehen werde", unterstreicht er und lacht: "Ich dachte, diese Fragen würden Jenson heute gestellt werden." Auch Rennleiter Eric Boullier sieht keinen Zweifel daran, mit dem Spanier in die neue Saison zu gehen: "Bei Fernando ist es klar: Er wird auch im kommenden Jahr bei uns sein."
Offiziell glaubt Alonso an die Comeback-Qualitäten seines Teams. Auch wenn man die vollmundigen Ankündigungen in dieser Saison nicht erfüllen konnte, so spricht er bereits von den ganz großen Erfolgen: "Dann werde ich hoffentlich gewinnen", sagt er auf 2016 angesprochen. "Ich vertraue dem Projekt und denke, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis McLaren und Honda mit ihrem Potenzial wieder gewinnen. Es ist eines der besten Teams im Geschäft."
"Leider erleben wir gerade schwierige Zeiten, weil der Startpunkt ziemlich niedrig war, aber wir machen so schnell wir können Fortschritte, und hoffentlich können wir die harte Zeit so kurz wie möglich halten", erklärt er weiter und betont, dass er hier in Woking glücklich sei. Er sei glücklich über die Fortschritte, glücklich über die Herausforderung und glücklich über die Arbeit und die Philosophie des Teams.
Der einzige Wermutstropfen ist aber die Performance. Mit gerade einmal 17 Punkten hält man lediglich die Hinterbänkler von Manor-Marussia in Schach, was nicht den Ansprüchen genügt. Dennoch sieht er den Wechsel von Ferrari weiterhin nicht als Fehler an: "Bei Ferrari war ich nach fünf Jahren mit zweiten und dritten Plätzen nicht wirklich glücklich, aber hier bin ich es über die Fortschritte und die Arbeit."
Doch auch ein Fernando Alonso muss zugeben: "Natürlich freut man sich nicht über Startplatz 14 nach einer der besten Runden in Suzuka." Für ihn soll es schon bald aufwärts gehen: "Es ist kein Geheimnis, dass wir hier sind, um zu gewinnen und um die Meisterschaft zu kämpfen."