Alonso hofft ein bisschen auf McLaren: Erfahrung haben wir alle

, 13.11.2010

Fernando Alonso hofft in Abu Dhabi ein wenig darauf, dass McLaren Red Bull die Pole wegschnappen könnte. Letztendlich baut er aber auf sich selbst.

Prinzipiell war es Fernando Alonso egal, wie die Zeitenlisten nach den Freitagstrainings ausgesehen hatten. Daher war es ihm egal, dass Lewis Hamilton ganz vorne stand und einen starken Eindruck hinterließ. Was McLaren am Samstag schaffen könnte, war ihm weniger egal. "Für uns war es ein guter Freitag, weil wir viele Runden fahren konnten. Wir haben einige Setup-Möglichkeiten für morgen probiert, die wir heute analysieren müssen. Was unsere Zeit auf der Strecke betrifft, war der Freitag gut. Was die Stärke von uns oder anderen betrifft, so wissen wir, dass Freitage nicht repräsentativ sind. Red Bull ist immer noch Favorit für morgen. Hoffentlich kann McLaren hier einen guten Job machen und auf Pole fahren. Aber ich nehme an, Red Bull war heute nicht bei 100 Prozent", sagte Alonso.

Eine wichtige Rolle wird am Wochenende auch spielen, was die Strecke so macht. Nach dem leicht feuchten Beginn am Freitag hatte sie beim Grip über den Tag stark zugelegt. "Zwischen den Sessions fuhren einige Rahmenserien. Letztendlich hatten wir dann einen guten Grip-Level, morgen sollte der wie üblich noch besser werden und am Sonntag noch einmal zulegen. In Bahrain, Singapur, Korea oder hier fühlt man mit jeder Runde mehr Grip. Wir müssen in punkto Setup daran denken, denn wir wissen, dass die Strecke zu uns kommen wird."

Reifen bei mehr Grip kein Problem

Es wird zumindest dann so kommen, wenn es nicht wieder regnet. Sollte es trocken bleiben, hatte Alonso auch keine Sorge wegen der Reifen, über die sich die Fahrer am Freitag ziemlich beklagt hatten. Denn die superweiche Mischung baute stark ab, wobei der Ferrari-Pilot das erwartet hatte. "Die Reifen sind einen oder zwei Schritte weicher als voriges Jahr. Dadurch war mehr Abbau zu erwarten. Aber die Strecke entwickelt sich von Freitag bis Sonntag stark. Wenn es also morgen oder Sonntag nicht regnet, dann kann der superweiche Reifen im Rennen gut funktionieren", erklärte Alonso.

Letztendlich die Entscheidung bringen wird nach seiner Ansicht die Stärke des Autos, wobei er wusste, dass das nicht der einzige Faktor sein wird. "Glück ist in der Formel 1 immer ein Faktor. Wenn man die Weltmeisterschaft gewinnen will, muss alles OK sein, alles muss glatt laufen, es darf keine Probleme geben, der Start und der Stopp müssen gut sein und die Zuverlässigkeit muss stimmen. Es muss einfach alles passen. Wenn man schnell ist, kann man vorne auf dem Podest sein, wenn man zu langsam ist, verliert man zu viele Plätze. Hoffentlich sind wir im Qualifying und im Rennen stark", meinte er.

Erfahrung haben alle

Nervosität wollte Alonso noch keine spüren. Er sei Donnerstag und Freitag entspannt gewesen, betonte er. Allerdings rechnete er damit, dass der Samstag und der Sonntag wohl doch etwas mehr Aufregung bringen werden, immerhin ist das Rennen doch einigermaßen wichtig. Dass es dabei auf die Erfahrung ankommen wird, dachte er aber nicht. "Alle WM-Anwärter haben genug Erfahrung. Wir sind alle schon vor 15 oder 20 Jahren im Kart gefahren. Wir wissen, es wird ein wichtiges Rennen, aber letztendlich gibt es 25 Punkte, so wie überall. Wir müssen ein gutes Wochenende haben, wir brauchen morgen eine gute Runde, dann einen guten Start, einen guten Stopp und das ist es", erklärte Alonso.

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