Fernando Alonso ist weiterhin davon überzeugt, dass er mit Ferrari einen weiteren WM-Titel holen kann, doch für ihn geht es in dieser Saison nur um Rang zwei
© Foto: xpbimages.com
Mit großen Ambitionen war Fernando Alonso 2010 zu Ferrari gegangen. Der Spanier wollte seinen beiden WM-Titeln mit Renault noch weitere hinzufügen, doch bisher hat es nie gereicht. "Zweimal waren wir nah dran, haben aber im letzten Rennen quasi nur an den Pfosten geschossen", sagt er gegenüber 'Sky Sports F1'. Doch ob Alonso auch in dieser Saison bis zum letzten Rennen Chancen auf den Titel hat, das bezweifelt selbst er.
"Es ist nicht so, dass ein magisches Teil unsere Saison und unsere Meisterschaftshoffnungen verändern wird", meint er in Bezug auf die Entwicklung bei Ferrari und der großen Lücke zu Mercedes. Die Silberpfeile sieht der Mann aus Oviedo in diesem Jahr außer Reichweite, sodass er den Titel schon abgehakt hat. Sein neues Ziel: Platz zwei. "Wir müssen das Auto definitiv weiterentwickeln, weil es einige Autos gibt, die um den zweiten Platz in der WM kämpfen können. Wir wollen diesen Platz", sagt er. "Außerdem sind alle Teile auch im Hinblick auf das kommende Jahr nützlich."
Das Jahr abschreiben will Alonso trotz der niedrigen Erfolgsaussichten nicht erneut: "Man kann die Entwicklung des Autos nicht stoppen und einfach nur aus Spaß zu den Rennen fahren." Alonso weiß, was Ferrari und er für Verpflichtungen haben: "Wir brauchen ein paar gute Ergebnisse - für uns selbst, für die Sponsoren, für die Tifosi." Mehr als Einzelergebnisse werden aber wohl nicht drin sein, und so muss Alonso vermutlich weiter auf Titel Nummer drei warten - ohne den er nicht aufhören will, wie er sagt.
Dass das ersehnte Triple irgendwann in seinen Händen landen wird, daran hat er trotz der erfolglosen Zeit bei Ferrari keine Zweifel: "Ich glaube daran. Als ich bei Ferrari unterschrieben habe, wollte ich weitere Meisterschaften gewinnen. Wir werden hart arbeiten, um das zu ermöglichen." Doch in diesem Jahr muss wohl auch der Blick nach hinten gehen. Neben Red Bull hängt der Scuderia vor allem Force India im Nacken, die mit einem guten Saisonstart schon viele Punkte geholt haben und nur elf Zähler hinter den Roten aus Maranello liegen.
Doch beim Team von Vijay Mallya winkt man ab, wenn man auf ein mögliches Duell mit Ferrari angesprochen wird: "Ich denke nicht, dass wir in der Position sind, Ferrari ins Visier zu nehmen", erklärt Technikchef Andrew Green. "Wir können mit McLaren und Williams um Rang vier kämpfen, die Teams davor haben viel Budget und wir können mit ihnen nicht mithalten. Wir wollen natürlich mit ihnen kämpfen, wann immer wir können, und wenn sie ausrutschen, sind wir da. Aber wir sind nicht in der gleichen Liga."