Der Ferrari-Star spielt die Kommentare von Helmut Marko herunter, wundert sich aber über die Gepflogenheiten in Milton Keynes - Großer 'Twitter'-Fan
© Foto: Ferrari
Auf Rede folgt Gegenrede, jedoch nicht länger im medial geführten Dialog von Fernando Alonso und Helmut Marko. Der Spanier will das Scharmützel mit dem Red-Bull-Motorsportchef nicht fortsetzen und distanziert sich von der Behauptung, er mische sich zu sehr in die politischen Belange der Formel 1 ein. "Ich denke nicht, dass ich darin gut bin. Ich fahre einfach nur Autos", sagt Alonso und bemerkt über die Kommentare Markos: "Wir sollten dem nicht zu viel Aufmerksamkeit widmen."
Dennoch zeigt sich der Doppelweltmeister perplex, wenn es um die scharfen Attacken aus dem gegnerischen Lager geht: "Diese Aussagen haben mich überrascht", bemerkt Alonso. "Ich denke aber, da ist etwas durcheinander geraten, etwas Bedeutungsloses." Dennoch wundert sich der Ferrari-Star darüber, dass Red Bull nicht müde wird, zu betonen, man habe keine Ohren und Augen für die Geschehnisse in Maranello. Daraus kann sich der 32-Jährige keinen Reim machen und erkennt darin nicht die Realität.
"Sie behaupten, sie hätten nicht zugehört und sie hätten nichts gesagt. Sie erklären, dass sie nicht von dem beeinflusst worden seien, was wir geäußert haben", wundert sich Alonso über die Kommunikationspolitik und zieht daraus seine Schlüsse: "Das aber heißt, dass sie doch etwas vernommen haben oder jemand ist nachts aufgewacht und hat die Kommentare nachgelesen - weil sie sich beruhigen mussten", ortet er mit einem süffisanten Seitenhieb Schlafstörungen bei der Konkurrenz aus Österreich.
Marko hatte außerdem erklärt, Alonso hätte im Titelkampf gegen Sebastian Vettel auf "Psycho-Schartmützel" gesetzt. Einen ersten Konter hatte der Spanier via 'Twitter' lanciert und sich "geschmeichelt" gezeigt. Der Kurznachrichtendienst ist für ihn aber auch in anderer Hinsicht hilfreich. "Seitdem ich 'Twitter' benutze, bin ich derjenige, der sagt, wo es lang geht", erklärt Alonso eine neue Form der Öffentlichkeitsarbeit, die ihn vor falschen Pressemeldungen und Gerüchten schützt.
Der Fantasie seien Grenzen gesetzt, wenn der Prominente regelmäßig über seinen Status informiere: "Zuvor hätte behauptet werden können, ich würde meinen Urlaub mit Elefanten verbringen oder mit Obama zu Abend essen", nennt Alonso ein anschauliches Beispiel und lobt den direkten Kontakt zu seinen Fans sowie die Möglichkeit, ihnen neue Einblicke zu verschaffen. "Natürlich kann ich nicht alles preisgeben, weil in der Formel 1 viele Informationen geheim blieben müssen", erklärt er - ohne den Namen Lewis Hamilton zu nennen.