Alonso macht sich erneut für Massa stark

, 20.09.2012

Carlos Sainz findet, dass Fernando Alonso niemanden fürchten muss, der wünscht sich aber, dass Felipe Massa weiterhin sein Teamkollege bei Ferrari bleibt

Zwar hat Ferrari vor dem Grand Prix von Ungarn die Option auf Felipe Massa verstreichen lassen, sodass ein neuer Vertrag ausgehandelt werden muss, sollte der Brasilianer auch 2013 bleiben, doch die Vorzeichen stehen gut, dass Massa Teamkollege von Fernando Alonso bleiben wird. Die jüngsten Gerüchte besagen, dass er Präsident Luca di Montezemolo und Teamchef Stefano Domenicali spätestens mit seiner starken Leistung in Monza überzeugt hat.

Dort war der Beinahe-Weltmeister von 2008 der perfekte Teamplayer: schnell genug, um selbst wertvolle Punkte zu sammeln und Alonsos WM-Gegner unter Druck zu setzen, aber auch nicht zu eitel, um den eigenen Teamkollegen auf Biegen und Brechen hinter sich halten zu wollen. Und weil schon die Leistungen an den vorangegangenen Rennwochenenden akzeptabel waren, könnte sich Massa eine weitere Saison als Nummer zwei bei Ferrari gesichert haben.

Keine gleichberechtigte Nummer eins toleriert

Für Alonso eine bequeme Variante, schließlich glauben viele Insider im Fahrerlager, dass er eine gleichberechtigte Nummer eins an seiner Seite nicht akzeptieren würde. "Er wird in die Kamera lächeln und sagen: 'Kein Problem!' Und hinter den Kulissen wird er wie ein spanischer Stier dagegen kämpfen", bringt es 'Motorsport-Total.com'-Experte Marc Surer auf den Punkt. Vielleicht ein Grund, warum die Verhandlungen zwischen Ferrari und Mark Webber gescheitert sind?

Alonso selbst deutet zwischen den Zeilen an, dass sich ein etwaiger Neuzugang fügen müsste, wenn er sagt: "Jeder, der kommt, um hier zu fahren, muss ein Fahrer sein, der Ferrari und die Tradition dieses Teams respektiert, ebenso wie die Tatsache, dass wir für das gleiche Team arbeiten und dass die roten Autos absolut oberste Priorität haben." Massa ist diesbezüglich eine berechenbare Größe - und zuletzt zeigte auch seine Formkurve wieder nach oben.

"Ich arbeite mit Felipe schon seit drei Jahren zusammen. Wir haben ein gutes Verhältnis", lobt Alonso. "Sollte sich das Team entscheiden, für nächstes Jahr jemand anderen zu verpflichten, dann muss derjenige besser sein als Felipe. Aber wenn ich mir die Namen so durchlese, die die Medien als mögliche Nachfolger sehen, dann bin ich mir nicht sicher, ob ihnen klar ist, wie viel Felipe im Vergleich zu diesen Namen in der Formel 1 erreicht hat."

Der größte Formel-1-Fahrer aller Zeiten?

Dabei müsste sich Alonso eigentlich vor niemandem fürchten, findet Carlos Sainz: "Fernando ist ohne jeden Zweifel der beste Fahrer der Gegenwart", sagt die spanische Rallye-Legende gegenüber 'El Confidencial', "und sogar einer der besten der Geschichte der Formel 1. Es würde mich nicht überraschen, wenn man ihn als besten Fahrer aller Zeiten einschätzen würde, sobald er sich eines Tages entscheidet zurückzutreten."

Als Wunsch-Teamkollege des Renault-Weltmeisters von 2005 und 2006 wurde lange Zeit auch Robert Kubica gehandelt, der an den vergangenen beiden Wochenenden zwei Rallyes in Italien (ein Sieg, ein Unfall) bestritten hat. "Ich kenne Robert, seit er zwölf Jahre alt war", sagt Alonso. "Er ist ein netter Kerl und ein talentierter Fahrer." Ferrari hat vergangenes Jahr angeblich sogar überlegt, dem Polen einen Comeback-Formel-1-Test zu ermöglichen.

Aber: "Schön, dass er eine Rallye fahren konnte, aber wenn er in die Formel 1 zurückkehren möchte, kann er nicht einfach aus dem Krankenhaus kommen und loslegen", relativiert Alonso die Comeback-Spekulationen. "Du brauchst Training und musst deine Fahrgeschicklichkeit aufwecken, körperlich wieder in einen Trainingsrhythmus kommen - aber auch mental, denn du musst im Kopf ein Rennprofi sein. Diese Rallye war ein Teil dieses Prozesses."

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