Alonso: Rücktritt erst nach dritten WM-Titel

, 05.06.2014

Fernando Alonso kann sich vorstellen, noch bis zu sieben Jahre Formel 1 zu fahren, betont aber, dass Konkurrenzfähigkeit nicht die alleinige Maßgabe ist

Fernando Alonsos großes Ziel als Formel-1-Pilot ist es, sich endlich auch mit Ferrari die WM-Krone aufzusetzen. Nach seinen beiden Titeln mit Renault (2005 und 2006) war er in Diensten der Scuderia zwar dreimal Vize-Weltmeister (2010, 2012 und 2013 jeweils hinter Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel), zum ganz großen Wurf hat es für den Spanier in Maranello aber bislang nicht gereicht.

Die laufende Saison 2014 markiert Alonsos fünfte als Ferrari-Pilot. Er kann sich gut vorstellen, noch einige Jahre dranzuhängen, um seinen Traum endlich wahr werden zu lassen. "Wir haben noch immer Hunger auf Erfolge. Wir warten auf unsere Gelegenheit, Weltmeister zu werden. Das ist das Hauptziel. Bevor man dieses nicht erreicht hat, denkt man auch nicht an Rücktritt", stellt Alonso gegenüber 'BBC' klar.

Wie viele Jahre sieht sich der 32-jährige Spanier noch in der Formel 1 ins Lenkrad greifen? "Ich glaube, ich kann noch einige Jahre konkurrenzfähig sein. Ich weiß nicht, wie viele - drei, fünf, sieben. Das sollte kein Problem sein", kann sich Alonso, dessen Formel-1-Debüt auf die Saison 2001 bei Minardi zurückgeht, eine 20-jährige Grand-Prix-Karriere durchaus vorstellen. Letztendlich hänge es aber nicht nur von der Konkurrenzfähigkeit ab.

"Die neuen Formel-1-Autos sind schwerer, langsamer und schwierig zu verstehen. Man kann mit ihnen nicht über die gesamte Renndistanz voll angreifen. Man attackiert zwei Runden lang, muss dann aber bis zum nächsten Boxenstopp Reifen schonen. Manchmal attackiert man gar nicht. Das ist nicht das, was man als Rennfahrer gerne tut", übt Alonso Kritik an der "neuen" Formel 1 und unterstreicht: "Die Frage ist nicht, wie lange man auf diesem Level fahren kann, sondern vielmehr, wie viel Spaß ich haben werde, diese Autos in der Zukunft zu fahren."

Seinen Traum vom dritten WM-Titel will er sich - notfalls auch in einem anderen Team als Ferrari - aber unbedingt noch erfüllen. "Darauf arbeite ich hin und ich hoffe, dass es klappt. Drei Titel sind schon eine Hausnummer. Es ist nicht so, dass ich mit zwei Titeln unglücklich wäre, aber ein dritter bedeutet die Aufnahme in eine Liste mit ganz großen Namen", nimmt Alonso Bezug auf die Tatsache, dass er mit einem dritten WM-Titel mit seinem Jugendidol Ayrton Senna gleichziehen würde. Der kürzlich verstorbene Jack Brabham sowie Jackie Stewart, Niki Lauda und Nelson Piquet haben es im Verlauf ihrer jeweiligen Karriere ebenfalls dreimal zu Weltmeisterehren gebracht.

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