Fernando Alonso glaubt, dass es sich nun keiner der Titelanwärter mehr leisten kann, das Podest zu verpassen. Was wirklich passieren wird, weiß aber keiner.
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Martin Whitmarsh will sich nicht festlegen, Niki Lauda erwartet einen Zweikampf der Red-Bull-Fahrer, doch Fernando Alonso, Jenson Button und Lewis Hamilton würden das wohl anders sehen. Der Kampf um die Weltmeisterschaft in diesem Jahr ist spannend wie lange nicht, denn die ersten fünf Fahrer sind fünf Rennen vor Schluss durch weniger als einen Sieg getrennt. Alonso weiß deswegen auch, dass Fehler nun nicht mehr erlaubt sind. "Es wird beinahe zur Pflicht, nun bei jedem Rennen auf dem Podest zu stehen", zitierten ihn die spanischen Medien.
"Ich weiß nicht, wie viele Punkte ich habe, aber ich weiß, ich liege 21 hinter dem Spitzenreiter", meinte Alonso noch. In Monza konnte Ferrari seine Stärken ausspielen, in Singapur könnte das wieder anders aussehen. So rechnete Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali schon nach dem Italien Grand Prix damit, dass Red Bull auf dem Stadtkurs wieder zu seinem normalen Niveau zurückkehren wird und auch McLaren stark fahren dürfte. "Es wird ein engerer Kampf als in Monza." Gleichzeitig wollte aber auch er keine Vorhersagen treffen. "Die Wahrheit ist, niemand versteht, was dieses Jahr passiert, da jedes Rennen etwas Anderes passiert als vorher angenommen."
Für Sebastian Vettel war die Sache in Singapur klar, gegenüber der Bild am Sonntag hatte er für dort prognostiziert, dass Red Bull Vor- und McLaren Nachteile haben wird. McLaren-Teamchef Whitmarsh hatte solche Prognosen schon während des Monza-Wochenendes mit einem Lächeln abgetan. "Ich höre die Leute immer sagen, wir werden hier stark und dort schwach sein, die scheinen unser Auto besser zu kennen als wir, wie machen die das?"