Der Spanier entschied sich in Austin für ein überarbeitetes Bauteil, erlebte jedoch sein blaues Wunder - Fernley hat Verständnis für Getriebe-Manöver bei Massa
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Neu ist nicht immer besser: Das musste Fernando Alonso am vergangenen Wochenende beim US-Grand-Prix in Austin feststellen. Wie sein Landsmann Jaime Alguersuari der 'AS' sagt, habe der Ferrari-Star im Gegensatz zu Teamkollege Felipe Massa auf eine überarbeitete Version des Diffusors am F2012 zurückgegriffen und damit Schiffbruch erlitten. Schließlich war die Nummer zwei mit konventionellem Material sowohl im Qualifying als auch im Rennen der schnellere der beiden Scuderia-Piloten.
Das Bauteil war im Windkanal als auch bei Geradeaustests in Spanien erprobt worden, die Ergebnisse spiegelten sich bei der Rennpremiere in Texas aber nicht so wieder wie erhofft. Massa bestätigt gegenüber 'Marca': "Alles war identisch außer dem Diffusor." Er habe auch auf die Alonso-Version zurückgreifen können, sich aber aus freien Stücken dagegen entschieden, erklärt der Brasilianer weiter. Alonso spricht davon, "nicht die beste Wahl" getroffen zu haben.
Dass Ferrari das Bild zurechtrückte, war dem Trick mit dem gebrochenen FIA-Siegel am Getriebe Massas und der so provozierten Rückversetzung in der Startaufstellung zu verdanken. Eine Aktion, die nicht jeder im Fahrerlager guthieß. Robert Fernley hat damit kein Problem: "Am Ende des Tages sind die Regeln, wie sie sind. Ferrari hat die Grenzen ausgereizt und darum geht es in der Formel 1", erklärt der Force-India-Teamchef der 'Press Asscociation'. "Ich hätte das auch getan. Wir sind nicht hier, um Freunde zu finden, sondern um zu gewinnen."