Alonso wenigstens auf der sauberen Seite: Ferrari blickt auf das Positive

, 23.10.2010

Die Pole verpasste Fernando Alonso in Korea zwar, aber ihm war es lieber, als Dritter denn als Zweiter zu starten. Felipe Massa erwischte die falsche Seite.

Es gilt immer und überall, einfach nur auf das Positive schauen. Das galt auch für Ferrari nach dem Qualifying in Korea. So konnte Fernando Alonso die Red Bulls zwar nicht besiegen, Teamchef Stefano Domenicali konnte aber auch Startplatz drei einiges abgewinnen. "Fernando fuhr in Q3 zwei tolle Runden. Man hätte es kaum besser machen können und es ist sehr wichtig, dass er nicht von der schmutzigen Seite der Aufstellung losfahren muss", erklärte er. Auch mit Felipe Massa war Domenicali zufrieden, auch wenn er es bedauerte, dass der Brasilianer auf seinem Run mit neuen, weichen Reifen in Q3 nicht das Potential abrufen konnte, dass er in Q2 angedeutet hatte, als er noch rund drei Zehntel schneller gewesen war.

Der Teamchef sah für Sonntag dennoch alles noch erreichbar und er musste betonen, dass es auch dann erst Punkte geben wird. "Auf einer Strecke, die keiner kennt, zählen die üblichen Parameter: der Start, die Zuverlässigkeit, die Strategie, die Arbeit vom Team und den Fahrern. Aber es wird auch unbekannte Faktoren geben, nämlich wie die Strecke sich entwickeln wird und wie sich der für heute Nacht vorhergesagte Regen auswirkt. Wir können uns jetzt nur auf unseren Job konzentrieren und im Rennen das Beste geben. Es sieht so aus, als wäre es sehr unvorhersehbar."

Reifenabbau als wichtiger Faktor

Auch Alonso baute auf den Faktor Unvorhersehbarkeit, rechnete allerdings auch damit, dass die Reifen eine gehörige Rolle spielen werden. "Der Abbau scheint höher als auf anderen Strecken, also müssen wir sie gut managen, auch in punkto Strategie. Die Weichen geben mehr Grip, während wir bei den Harten das Problem haben, sie richtig zum Arbeiten zu bekommen. Vielleicht passiert es morgen, dass wir mehr als einen Stopp brauchen", sagte der Spanier. Abgesehen davon war auch er mit seinem Qualifying zufrieden und sah es so wie Domenicali. "Nachdem mir die Pole entgangen war, war es wohl besser, dass ich Dritter und nicht Zweiter wurde, denn ein Start von der schmutzigen Seite wäre sehr schwierig."

Dass Red Bull nach der Qualifying-Historie in diesem Jahr schnell sein würde, hatte Alonso erwartet, allerdings war die Lücke nicht sehr groß. "Das zeigt, wir können morgen mit ihnen kämpfen. Wir brauchen einen guten Start, ohne dabei in Kurve eins zu viele Risiken zu nehmen. Denn im Rennen kann alles passieren und das Wichtigste wird es sein, bis ins Ziel zu kommen. Theoretisch gibt es einige Plätze, wo Überholen möglich ist, aber wir müssen bis morgen warten, ob es wirklich der Fall sein wird", erklärte Alonso.

Massa auf der falschen Seite

Etwas weniger glücklich schien Massa über den Ausgang des Qualifyings zu sein. Denn er konnte sich nicht einmal über die saubere Seite in der Startaufstellung freuen, da er Sechster wurde. "Das ist auf einem so schmutzigen Belag wie hier ein großes Handicap", bedauerte er. Dabei hatte er nach Q2 noch fröhlich nach vorne geblickt, weil das Auto besser gewesen war als am Freitag. Er sah einen Spitzenplatz durchaus in Reichweite. "Leider hatte ich bei meinem einzigen Run in Q3 auf meinem letzten Satz neuer Reifen Verkehr. Das war schade, denn das Auto lief gut, ich konnte aber nicht alles rausholen. Die Situation mit dem Grip hat sich verbessert, auch mit harten Reifen und ich erwarte, dass sich der Trend morgen fortsetzt", meinte der Brasilianer. Ein schwieriges Rennen erwartete er dennoch und sollte es regnen, rechnete er dank der schmutzigen Strecke mit einer besonders lustigen Rutschpartie.

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