Altes Grau, neuer Sauber: Das sind die Änderungen

, 26.01.2014

Zwar kommt der Sauber C33 mit der gleichen Lackierung wie 2013 daher, doch schon auf den ersten Blick lassen sich viele Änderungen bestaunen - auch unter der Haut

Tiefere Nase, schmalerer Frontflügel, neue Crashstruktur in den Seitenkästen, höheres Mindestgewicht - die vielzitierten neuen Regularien in der Formel 1 beschränken sich nicht nur auf das neue Motorenkonzept sondern liefern den Designern der Boliden auch wieder neue aerodynamische Richtlinien, die in den vergangenen Tagen bereits an den vorgestellten Wagen sichtbar wurden. Der neue Sauber C33 bildet da natürlich keine Ausnahme.

"Zusammen haben diese Änderungen den Ingenieuren eine große Herausforderung beschert", erklärt Chefdesigner Eric Gandelin. "Wir mussten einige Entscheidungen bezüglich des Chassis treffen, bevor wir alle notwendigen Informationen zusammen hatten. Das ist aber verständlich, weil die Motorenentwicklung abseits bis zum letzten möglichen Punkt weiterläuft." Doch worin unterscheidet sich der neue Sauber nun von seinen Vorgängern?

Am offensichtlichsten sticht wie bei Ferrari, McLaren & Co. die neue tiefgezogene Nase heraus, die 2014 wohl ein nicht mehr wegzudenkendes Feature sein wird. Die Verbindungen von Nase zu Frontflügel wurden derweil so weit wie möglich nach außen gerückt, um so viel Luft wie möglich unter dem Auto herzuleiten. Auch der Frontflügel an sich ist komplett neu designt. Er ist an jeder Seite 7,5 Zentimeter schmaler als sein Vorgänger und besitzt völlig neue Endplatten und Zusätze.

Flexibilität als großes Plus

Wie angesprochen hat auch die neue Crashstruktur in den Seitenkästen einen großen Einfluss auf das Design des Boliden, was auch sichtbar ist. Die Kühlöffnungen in den Seitenkästen sind ein wenig größer geworden, um die notwendige Kühlung der neuen Turbomotoren zu garantieren - aus dem gleichen Grund fallen auch die vertikal montierten Kühlrippen deutlich größer aus. Wie man bei Sauber betont, so sei das Modell dabei aber noch flexibel, um auf notwendige Änderungen noch reagieren zu können.

In Sachen Aufhängung bleibt Sauber beim bislang bewährten Weg: Während man an der Vorderachse weiter auf das Schubstangen-Modell (Pushrod) setzt, verbleibt die Hinterachse im Zugstreben-Modell (Pullrod). Ansonsten hat sich im Heck des Wagens aber einiges verändert: Der Auspuff rutscht wie vorgeschrieben weiter nach hinten und wird zentral zwischen zwei Pylonen postiert, die den Heckflügel mit der hinteren Crashstruktur verbinden. Zudem darf die Öffnung zwischen Heckflügel und Flap bei offenem DRS nun 65 statt 50 Millimeter betragen, was einer größeren Effektivität des Systems gleichkommt.

Desweiteren besticht der C33 aber nicht nur durch sichtbare Veränderungen - auch unter der Haube hat sich einiges getan: Vom vielberedeten Turbomotor über das neue Energierückgewinnungssystem ERS bis hin zu einem neuen Bremssystem und der überarbeiteten Elektronik mussten die Ingenieure in Hinwil kreativ sein, um alles bestmöglich verpackt zu bekommen und besonders thermische Probleme in den Griff zu bekommen.

Sauber glücklich mit Paket

Mit dem neuen Sauber und den Piloten Adrian Sutil und Esteban Gutierrez wollen die Schweizer wieder einen Schritt nach vorne machen. Ob man im Vergleich zur Konkurrenz einen guten Griff gelandet hat, das weiß man aber auch in Hinwil nicht. "Die radikalen Änderungen am Technischen Reglement führen dazu, dass es noch schwieriger ist, irgendwelche Vorhersagen für die neue Saison zu treffen", erklärt Gandelin.

"Wir wissen, was wir für ein Paket geschnürt haben und sind glücklich über das Erreichte, aber es ist schwierig vorherzusehen, in welcher Form unsere Rivalen sind", so der Chefdesigner weiter. Doch bei Sauber hofft man auf die eigenen Stärken: "Der Weg, den wir mit dem C33 eingeschlagen sind, erlaubt uns maximale Flexibilität, damit wir schnell reagieren können. Klar ist auch, dass Zuverlässigkeit ein wichtiger Faktor sein wird - besonders in den ersten Rennen. Daher haben wir diesem Bereich eine hohe Priorität verliehen."

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