Ex-Formel-1-Pilot Mario Andretti fände es reizvoll, wenn irgendwann ein blauer Ferrari einen roten Ferrari überholen würde
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Die Formel 1 ist finanziell angeschlagen, das ist kein Geheimnis. Nur wenigen Teams geht es in diesen Tagen wirklich gut, der Großteil hat zu knabbern. Mario Andretti, ehemaliger Formel-1-Fahrer, ist sich der Tragweite dieser Probleme bewusst und hat eine Idee, wie die Finanzlage der Königsklasse ausgeglichener gestaltet werden könnte: "Ich glaube, dass ich die Antwort auf dieses Problem habe: Es muss erlaubt werden, dass die Teams ihre Autos an Kunden verkaufen. Darüber habe ich auch schon mit Bernie Ecclestone gesprochen", erklärt er gegenüber der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung'.
Das würde ein Engagement in der Formel 1 in den Augen des US-Amerikaners für viele attraktiver machen: "Dieses System würde Hersteller wie Ferrari und Mercedes finanziell entlasten und andere Teams einladen, Teil der Formel 1 zu werden, auch wenn sie keine eigene Rennwagenfabrik besitzen." Einen potenziellen Kunden wüsste Andretti auch schon: "Mein Sohn Michael (Teambesitzer in der amerikanischen IndyCar-Serie; Anm. d. Red.) wäre einer der Ersten, der das machen würde, wenn er ein Auto von einem der Top-Hersteller kaufen könnte."
Eine derartige Regeländerung würde wohl weitreichende Folgen nach sich ziehen, vermutet der Weltmeister von 1978: "So wäre ein großes Starterfeld garantiert, und vielleicht müsste man es irgendwann sogar wieder auf 26 oder 28 Autos begrenzen, wenn das Interesse zu groß wird." Ein Problem sieht er darin nicht: "Ich finde die Vorstellung interessant, dass ein blauer Ferrari einen roten Ferrari überholt; dass das Kundenteam einen besseren Job macht als der Hersteller. Diese Konstellation würde der Formel 1 einen ganz neuen Reiz verleihen." Dennoch habe Andretti seine Zweifel, dass es wirklich einmal so kommen wird.