Auch Gascoyne vertraut nicht voll auf CFD: Lotus wurde eingehend geprüft

, 14.02.2010

Wie Adrian Newey denkt Mike Gascoyne, dass man nicht nur mit CFD ein Auto entwickeln sollte. Am Lotus wurde ausführlich gefeilt.

"Ich erzähle da keinen Blödsinn, wenn ich meine, dass wir angesichts der Zeit keine einzige Sache hätten besser machen können", erklärte Mike Gascoyne bei der Präsentation des Lotus am Freitagabend. Ein gutes, solides und professionelles Auto wollte er hinstellten, das auch den aktuellen Anforderungen entspricht und nicht zu weit hinten liegt. Ob das auch wirklich so ist, konnte er klarerweise noch nicht sagen, er war aber zuversichtlich. "Von dem Moment, als wir am 12. September den Startplatz bekamen, bis jetzt, kann man in der modernen Formel 1 nicht mehr machen", sagte er.

Und nach seiner Meinung ist das Auto ein echter Lotus. Das liegt nicht nur an der Lackierung, sondern auch an der Chassis-Bezeichnung T127. "Das ist die nächste Lotus-Nummer. Hätten wir das nicht so gemacht, wäre es kein echter Lotus." Er meinte auch, dass die neu eingefahrenen Statistiken des Teams zu jenen des alten Lotus-Rennstalls zählen werden. "Das ist eine sehr wichtige Sache. Clive Chapman hat das Tony Fernandes beim ersten Gespräch gefragt. Er fragte, wird der nächste Sieg der erste Sieg für Lotus Racing oder der 80. für Lotus? Und Tony war sehr klar - es wird der 80. für Lotus."

Genau geprüft

Dass es beim ersten Test kommende Woche ähnliche Probleme wie bei Virgin geben könnte, wo sich der Vorderflügel diese Woche allzu leicht vom Auto trennte, erwartete Gascoyne nicht. Die Stabilität der Nase wurde ausführlich geprüft, den Test hätte das Team aber auch ohne die Probleme bei Virgin gemacht. "Ich habe immer gesagt, wir werden ein professionelles Team sein, auch wenn wir klein sind und spät begonnen haben. Teil davon ist ein ausführlicher Design- und Testprozess. Klopfen wir auf Holz. Man kann niemals nie sagen, aber ich denke, wir haben alles sehr genau durchgezogen."

Wie Adrian Newey musste auch Gascoyne anzweifeln, dass ein rein am Computer entwickeltes Auto wirklich der richtige Weg ist. Er hatte seine Doktorarbeit selbst über CFD geschrieben und würde dennoch weiter auf den Windkanal vertrauen. "Schaut euch BMW an, wo Albert II als einer der größten Supercomputer der Welt nur für CFD vorgestellt wurde. Schaut euch Enstone an, da haben sie ihr umweltfreundliches CFD-Centre mit enormer Rechnerkapazität gebaut. Ich denke nicht, dass diese Typen Idioten sind und auch sie haben Windkanäle. Ich kenne Bob Bell bei Renault sehr gut, er ist ein kluger Mann, der mir meinen ersten Job in der Formel 1 gab und er ist gelernter Aerodynamiker - und ich glaube, er denkt ebenfalls, dass man einen Windkanal braucht", betonte Gascoyne.

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