Ein Unfall von Testfahrer Juncadella, technische Probleme bei Vettel und Button sowie erneut ein dominantes Mercedes-Team - so lief es am Vormittag in Brasilien
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Bevor am 23. November die Entscheidung im Kampf um die Fahrerweltmeisterschaft gefällt wird, steht an diesem Wochenende in Sao Paulo das vorletzte Rennen der Formel-1-Saison 2014 auf dem Programm. Auf dem 4,309 Kilometer langen Autodromo Jose Carlos Pace hatten die 18 Formel-1-Piloten am Vormittag 90 Minuten Zeit, am Nachmittag gibt es noch einmal anderthalb Stunden Training.
In der ersten Einheit markierte einmal mehr ein Mercedes-Fahrer die Bestzeit. Diesmal war es Nico Rosberg, der mit 1:12.764 Minuten die Nase vorn hatte und Teamkollege Lewis Hamilton mit 0,221 Sekunden Abstand auf die Plätze verwies.
Bester Verfolger war überraschenderweise Daniil Kwjat, der im Toro Rosso allerdings schon 0,959 Sekunden Abstand hatte. Dahinter: Fernando Alonso im Ferrari (+0,978) und Felipe Massa im Williams (+1,047). Max Verstappen, der als nächstjähriger Toro-Rosso-Stammfahrer trainieren durfte und 1,063 Sekunden Abstand zu verzeichnen hatte, belegte Rang sechs.
Dahinter: Pastor Maldonado, dem im Lotus 1,063 Sekunden auf den Bestwert fehlten. Kimi Räikkönen platzierte sich mit 1,350 Sekunden Abstand im Ferrari dahinter vor Kevin Magnussen (McLaren/+1,372), Daniel Ricciardo im Red Bull (+1,433) und Felipe Massa (+1,575), der im Williams die Top 10 komplettierte.
Adrian Sutil folgte dahinter im Sauber mit 1,678 Sekunden Abstand vor Nico Hülkenberg (Force India/+1,914) sowie Sebastian Vettel. Der Red-Bull-Star, der 2,138 Sekunden Abstand zu verzeichnen hatte, kämpfte mit Bremsproblemen, was zu einer Zwangspause führte. Am Ende schaffte der Weltmeister dennoch 24 Runden.
Pech hatte Daniel Juncadella, der rund eine halbe Stunde vor Ende des Trainings in der Bergauf-Rechtskurve im Infield die Kontrolle über sein Auto verlor, auf dem Randstein neben die Ideallinie rutschte und geradeaus in die Reifenstapel rutschte. Während das Auto vorn am Flügel und den Aufhängungen beschädigt wurde, konnte der junge Spanier unverletzt aussteigen. Zur Bergung des Autos, das am Nachmittag wieder von Sergio Perez gefahren werden soll, unterbrach die Rennleitung das Zeitenfahren.
Ansonsten verlief das Training von Drehern abgesehen ohne größere Zwischenfälle. Max Verstappen legte einen halben Dreher hin und zeigte damit einmal mehr seine großartige Fahrzeugbeherrschung an Bord des Toro Rossos, Kimi Räikkönen drehte sich an der Juncadella-Stelle ohne Einschlag und später noch einmal richtig. Jenson Button musste früh eine Zwangspause einlegen, nachdem er mit einem Defekt in der Boxengasseneinfahrt stehen blieb.
Ausführlicher Trainingsbericht folgt an dieser Stelle in Kürze